Status: Hier sollte eigentlich gar nichts stehen, aber eine Rückkehr zu diesem Zustand ist offenbar nicht möglich. Tja... (seit 1 Jahr)
Wohnort26129 Flachland, Region Niedersachsen Deutschland Entfernung von dir: Nur für Mitglieder
Heute geht's mal ex negativo mit der Feststellung los: Bei den meisten Profilen, die man hier so zu Gesicht bekommt, denke
ich nur "Wow, dagegen bin ich doch ein langweiliges Würstchen mit nerdigen Hobbies, unverständlichem Humor, den nur ich selber ansatzweise lustig finde (oder nicht mal das), erschreckender Gleichgültigkeit gegenüber der Welt, beschränktem Sozialleben und einem eklatanten Mangel an Kreativität". Nein, das ist nicht ironisch gemeint - nehmt das vielmehr als Anerkennung eures mehr oder weniger erfolgreichen Versuchs, aus eurem Leben, wie man so sagt, "etwas zu machen". Wobei, natürlich hätte ich realistisch betrachtet vermutlich auch allen Grund, hier einen auf elitär, unantastbar und perfektionistisch zu machen - das unterlasse ich aber im Bestreben, die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft nicht weiter zu beschleunigen. Stattdessen wären allumfassende Solidarität und Toleranz viel, viel mehr angebracht. Entsprechend ist es an der Zeit, diesem Punkt etwas Positives entgegenzuhalten, und da hatte ich neulich (gut, ein paar Monate ist es mittlerweile schon her...) ein wunderbares, in dieser Sache unwahrscheinlich genau treffendes Erlebnis: Es war Sommerurlaub, eher unspektakulär ging es nicht um die halbe Welt, sondern lediglich nach Dänemark. Irgendwann kamen wir nach Rømø und fuhren (buchstäblich, man sollte dabei gewesen sein...) an den Strand, waren dann erst mal von der Perspektive baff - das ist, als würde man urplötzlich in die Sahara kommen, zumal's - und stellten irgendwo in der Weite unser Auto ab. Und dann, weiter unten, und zwar direkt am Wasser, kam sowas wie die Offenbarung: Alle Arten von Menschen planschten gleichermaßen begeistert im Wasser. Männer, Frauen, Alte, Junge, Dicke, Dünne, Hell- und Dunkelhäutige, Bärtige, Glattrasierte - und da fiel mir auf, dass wir alle doch nicht sooo unterschiedlich sind. Und sich niemand für das, was er/sie ist oder wie er/sie aussieht, zu schämen braucht. Ganz zu schweigen von dem, was "man so macht", ob man "mit beiden Beinen im Leben steht" oder sonstigem sophistischen, die grassierende Selbstverwirklichungs-Distinktion umschreibenden Kram. In diesem Sinne denke ich, dass wir alle wunderbar miteinander auskommen können. Oder, wie David Bowie es mal formuliert hat: "Oh no, love, you're not alone / No matter what or who you've been / No matter when or where you've seen [...] / Just turn on with me, and you're not alone / Let's turn on and be not alone / Gimme your hands, 'cause you're wonderful" [den letzten Halbsatz würde ich gerne fett hervorheben] - Also: Freut euch! :) Ansonsten noch zwei Hinweise in eigener Sache: Mein Bart ist nicht verhandelbar! Und mit dem "Ansprechen" meinerseits habe ich es nicht so - dafür kann ich viel zu gut schweigen...
|
||||||||||||||||||||||||||
|