schon ulkig, dass Sex in der Liste ganz oben steht :D ist wohl ein Feature für die Leute, die es eilig haben...
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Ja, was such ich eigentlich? In erster Linie Glück, aber das sucht jeder, und es kann vieles sein.

Davon abgesehen ist "Suchen" generell nicht wirklich hilfreich. Man sollte vielleicht aufhören zu suchen und anfangen zu finden.

Und zuletzt kommt es eben in sozialen Netzwerken (online und offline) auch immer auf die daran beteiligten Leute an.


Zu den 4 Kategorien da oben, die man hier anklicken kann:

-Weggehen/Partymachen: ist meistens gut. Also: such ich.

-Beziehungen: können sehr schön sein, einem Leben sogar eine höhere Ebene und einen tieferen Sinn geben; zwei Menschen können sich ergänzen. Oder es ist der totale Griff ins Klo, wobei man später zwar nicht glücklicher, aber immerhin schlauer ist als zuvor. Auf jeden Fall ist das Leben irgendwie interessanter und vielseitiger, wenn man es mit jemandem teilen kann. Ich habe mich in einer Beziehung irgendwie immer kompletter gefühlt als als Single, deshalb denk ich, dass wohl was gutes daran existieren muss. Aber man muss wissen, mit wem man es zu tun hat, und ob man dem Menschen vertrauen kann. Ich muss immer über Leute lachen, die jemandem nach drei Tagen sagen können, dass sie ihn lieben. Verliebtheit ist ungleich Liebe. Das eine ist temporär, das andere kann sehr, sehr langwierig sein; im guten wie im schlechten.
Aber ja, such ich auch.

-Freundschaften: bewegen sich auf einer anderen Ebene als Beziehungen, sind aber dafür oft stabiler und weniger energiegeladen. Gute Freundschaften im Internet zu finden ist meiner Ansicht nach schwer, meinen ältesten guten Freund kenne ich seit 1987, und als Zweijähriger tut man sich schwer mit Internet, gerade vor der Massentauglichkeit graphischer Benutzeroberflächen. Trotzdem: Freundschaften sind klasse. Also: Ja, such ich auch.

-Sex: ist schon rein instinkttechnisch immer klasse. Eine gute Beschäftigung, die man mit mindestens zwei Leuten machen kann. Für zwei Menschen, die eine innige Beziehung aufgebaut haben, ist es die größtmögliche körperliche Nähe, quasi das Pendant der geistigen Nähe im Realraum oder so. Für zwei Menschen, die aufeinander stehen, ist es ne tolle und zudem sportlich wertvolle Tätigkeit, für die einen das Kleinhirn mit lustigen Hormonausstößen belohnt.
Wichtig ist: man muss darüber reden können. Und noch viel wichtiger: nicht mit allen und jedem und um jeden Preis, denn Vertrauen zählt hier viel, und die ur-instinktive Hemmschwelle ist von Natur aus gering. Aber ja, such ich auch. Müsste lügen, wenn ich das verneinen sollte.
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Was ich nicht suche sind Menschen, die mit sich selber nicht klarkommen. Natürlich hat man innere Schwachstellen, übt Selbstkritik und ist sich der eigenen Imperfektion bewusst. Aber das ist kein Grund, sich hinter materiellen und geistigen Fassaden verstecken zu müssen. Ohne jetzt den entsprechenden Leuten generalisierend ans Bein pissen zu wollen, habe ich LARP-Menschen kennengelernt, die sich schon bei kleinen Konflikten in ihre Rolle geflüchtet haben, anstatt die Dinge zu klären. Dann streitet man mit einem Waldkobold oder Luftelementar anstatt mit seiner Partnerin - so nen Quatsch brauch ich nicht. Lasst das bitte im Wald. Ich steh auch nicht auf Leute die meinen, sich nur übermäßig angemalt in die Öffentlichkeit trauen zu müssen. Ein schönes Gesicht braucht keine Farbe, auch wenn diese in Maßen ganz nett aussehen kann. Aber definitiv keine Spachtelgemälde und Stuckwerke.

Achso, was auch viele Leute nicht rallen: Metal ist nicht gleich Mittelalter. Ich bin kein holder Ritter oder edler Recke. Ich fahre mit Schnellzügen, Autos und Motorrädern, wärme mein Essen im Mikrowellenherd auf, forme meinen Gitarrensound mit einem digital arbeitenden Effektprozessor, heize die Wohnung mit einer Zentralheizung, telefoniere mobil, sehe gelegentlich fern, und benutze jetzt gerade, wo ich das hier schreibe, einen PC mit Internetanschluss. Und genau das tun so gut wie alle Mittelalterfreaks im Alltag auch, und das ist völlig ok. Genau wie es ok ist, dem ganzen in der Freizeit entfliehen zu wollen. Nur mischt es sich nicht. Je mehr ein Mensch so tut, als würde er/sie alltäglich im Mittelalter leben, desto weniger spreche ich ihm/ihr die Fähigkeit zu, das unter realen Bedingungen wirklich gekonnt zu haben. Dieselben Leute rennen mit Kontaktlinsen, Digicams und Mobiltelefonen übers Lager, und das Auto parkt direkt hinterm wasserdichten 'Ritterzelt', haha :D ... Deckt sich übrigens teilweise mit dem Konzept der Maskerade einen Absatz weiter oben.

Weitere Nichtgesuchte: Menschen, die sich nicht für ihre Welt interessieren. Denen am Arsch vorbeigeht, warum Dinge so sind wie sie sind, und warum die Welt so funktioniert wie sie das eben tut. Denn mir ist das alles überhaupt nicht egal, mich interessieren Zusammenhänge, mich interessiert was unter der Verkleidung passiert und hinter der Bühne. Und ich mag mich darüber mit anderen Menschen austauschen können.

Und dauerhaft negative Menschen ziehen mich runter, das brauch ich auch gar nicht. Klar sind viele Dinge scheiße, wenn man sie sich so ansieht und drüber nachdenkt, aber das ist noch lange kein Grund, das mit maximalem Gram feiern zu müssen.

Genug gestänkert. Wer was wissen will, schreiben!