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cruzer Metalflirter
Beiträge: 7
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Verfasst am: Sa Aug 27, 2011 3:37 pm Titel: The god delusion / Der Gotteswahn |
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Eine wunderbare wissenschaftliche Abhandlung (teilweise schwer zu lesen), wieso die Existenz eines Gottes unwahrscheinlich ist.
Autor ist Richard Dawkins ein Professor für Evolutionsbiologie (siehe Darwin) welcher sich sehr stark an die uns momentanen bekannten Fakten hält.
Sehr interessant und von mir zu empfehlen. |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Fr Sep 09, 2011 11:30 pm Titel: |
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Soweit mir bekannt ist der harte Kern des Buches die Erkenntnis, dass weder die Existenz eines Gottes noch dessen Nicht-Existenz beweisbar ist. Das wussten wir schon vorher (spätestens seit Kant). Dazu braucht es sicher keine empirische Wissenschaft bzw. zeigt uns das nur, dass ein Gott nach modernen wissenschaftstheoretischen Standards (Falsifikationsprinzip, Beobachtungsmethoden etc.) einfach kein Gegenstand der (Natur)Wissenschaft ist.
Was Dawkins' wahrscheinlichkeitstheoretische Aussage (Gott existiert mit ziemlicher Sicherheit nicht) angeht, so halte ich seine Argumente dafür für ebenso schwach, wie jene für die Gegenthese. Wie auch immer - interessant ist es trotzdem. |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Verfasst am: Sa Sep 10, 2011 12:40 am Titel: |
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Hesperos hat Folgendes geschrieben: | [uns] zeigt [...] das nur, dass ein Gott [...] einfach kein Gegenstand der (Natur)Wissenschaft ist. |
aber diese erkenntnis ist wohl leicht... trivial. dafür muss man kein genie, sondern lediglich der (deutschen) sprache mächtig sein. _________________ Commercial for hands. It will change your life |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Sa Sep 10, 2011 3:19 pm Titel: |
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Jep - mehr wollte ich eigentlich gar nicht schreiben (hab ich aber ... ) |
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Spectre34 Metalflirter
Beiträge: 5
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Verfasst am: Di Sep 13, 2011 5:17 pm Titel: |
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Das Problem bei der ganzen Sache ist auch: Was ist Gott?!? Man soll an ein göttliches Wesen glauben, aber soll sich kein Bild von machen.
Einige glauben, Gott sei ein alter weissbärtiger Mann, selbst in der Bibel steht "und der da in der Mitte wandelte, war Gott..."
die geilste Darstellung liefert meienr Meinung nach noch Helge Schneider in "Texas"
andere vertreten eher die Theorie einer Metapher, Gott sei kollektives ALL-EIN (die Summe des Ganzen?).
Gott sind auch wir, da wir die Essenz der Schöpfung in uns tragen.
Oder wie auch mal ein Philosoph schrieb: "Hier stehe ich, Weltgeist nun, und bin Hegel (oder wer-auch-immer)."
Was ist Weltgeist? Genauso Illusion oder Personifiziert?
Ich persönlich glaube da auch eher an sowas wie Evolution (die auch erstmal im Geist stattfindet, beispielsweise bei Paradigmen-Wechsel). |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Do Sep 15, 2011 4:27 pm Titel: |
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ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Bei einem Hobbyphilosophen wie dir auch kein Wunder... |
Ja genau - und als Profiphilosoph glaubt man irgendwann gar nix mehr, nicht nicht?!. _________________ Music is food for the soul. |
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Nouse4livE Gast
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Verfasst am: Fr Sep 16, 2011 9:23 am Titel: |
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Prinzipiell sind missionierende Atheisten auch nicht besser als missionierende Gläubige, von daher sind solche Bücher nur nützlich wenn man zur Diskussion gedrängt wird. Sie sind auch allgemein ehr an Leser in der USA gerichtet da das dort ein viel größeres Thema ist. |
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Fiamma FlameOfTheAntichrist
Beiträge: 9993
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Verfasst am: Fr Sep 16, 2011 9:42 am Titel: |
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Nouse4livE hat Folgendes geschrieben: | Prinzipiell sind missionierende Atheisten auch nicht besser als missionierende Gläubige, von daher sind solche Bücher nur nützlich wenn man zur Diskussion gedrängt wird. Sie sind auch allgemein ehr an Leser in der USA gerichtet da das dort ein viel größeres Thema ist. |
danke
sag ich beides seit Jahren |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Verfasst am: Fr Okt 07, 2011 8:13 pm Titel: |
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Hesperos hat Folgendes geschrieben: | ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Bei einem Hobbyphilosophen wie dir auch kein Wunder... |
Ja genau - und als Profiphilosoph glaubt man irgendwann gar nix mehr, nicht nicht?!. |
Ich glaube an vieles. Soweit ich das mitbekomme, glauben Profiphilosphen auch an so einiges. _________________ Commercial for hands. It will change your life |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Fr Okt 07, 2011 9:48 pm Titel: |
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ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Hesperos hat Folgendes geschrieben: | ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Bei einem Hobbyphilosophen wie dir auch kein Wunder... |
Ja genau - und als Profiphilosoph glaubt man irgendwann gar nix mehr, nicht nicht?!. |
Ich glaube an vieles. Soweit ich das mitbekomme, glauben Profiphilosphen auch an so einiges. |
Wenn man sie privat fragt vllt. - im Amt weniger, soweit ich das mitbekomme. Aber zugegeben: der Spruch war natürlich maßlos überzogen. sorry _________________ Music is food for the soul. |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Verfasst am: Fr Okt 07, 2011 11:07 pm Titel: |
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Hehe - nichts zu entschuldigen. Auch beruflich legen die sich oft auf die steilsten Thesen fest. Ich kenne einen habilitierten Werterealisten und einen Ontologen, der davon überzeugt ist, es gäbe eine angeborene Universalgrammatik (Chomsky).
Jetzt ist meine hämische Bemerkung natürlich komplett verpufft... naja. _________________ Commercial for hands. It will change your life |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Sa Okt 08, 2011 12:43 am Titel: |
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ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Hehe - nichts zu entschuldigen. Auch beruflich legen die sich oft auf die steilsten Thesen fest. |
Stimmt schon, aber ich vermute, dass das oft nicht viel mit "dran glauben" zu tun hat, sondern mit professioneller Performance (oder bescheidener: intellektuellem Gepose^^). Die reflektierteren unter ihnen geben ihre steilen Thesen auch gern zugunsten des besseren (oder für besser gehaltenen) Argumentes für noch steilere Thesen auf (cf. Wittgenstein I+II, der bekehrte Heidegger usw. - Du kennst sie ja). Wo bleibt da der Glaube?
ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Ich kenne einen habilitierten Werterealisten und einen Ontologen, der davon überzeugt ist, es gäbe eine angeborene Universalgrammatik (Chomsky). |
Was - der ist habilitiert? Hmm - na wie auch immer: Ich glaube, der glaubt das nicht. Deswegen orientiert er sich ja inzwischen lieber als politischer Kritiker, denn als Sprachverwirrer.^^
ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Jetzt ist meine hämische Bemerkung natürlich komplett verpufft... naja. |
Hehe - nichts zu entschuldigen. _________________ Music is food for the soul. |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Verfasst am: Sa Okt 08, 2011 12:52 pm Titel: |
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Letztendlich glaube ich (haha), dass es immer auf eine Sache hinauslaufen wird: Sie glauben an die Sache.
Ob ein Wittgenstein, ein Springer wie Putnam, oder ehemaliger Anhänger Davidsons - allen ist eins gemein: Sie wechseln ihre Grundannahmen, weil sie an diese glauben.
Erst, wenn du mir einen guten (sic!) Philosophen nennst, der zu Lebzeiten eine Richtung vertritt und ausbaut und stärkt und weiterentwickelt, an die er gar nicht glaubt - dann werden wir uns einig. ^^
Abseits der sehr offensichtlich gescheiterten Existenzen... äh Theorien, gibt es immer Argumente für und wider. Für welche Seite man sich entscheidet, scheint mir immer eine Frage der eigenen fachlichen Genese und des... Glaubens zu sein.
PS: Der Ontologe glaubt das tatsächlich. Ob sich Chomsky nur einen Scherz erlaubt hat, darüber mag ich grad nicht urteilen. _________________ Commercial for hands. It will change your life |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: Sa Okt 08, 2011 10:58 pm Titel: |
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ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Sie wechseln ihre Grundannahmen, weil sie an diese glauben. |
Das glaubst Du doch nicht (hihi) ernsthaft, oder Ein echt (@topic: gott-)gläubiger Mensch wechselt sein Glaubensgewand eben nicht einfach so, wie die genannten Philosophen ihre Standpunkte, weil sie sich gerade mal davon überzeugt haben, was Neues/Besseres glauben zu müssen.
Allerings glaube ich (herrje), dass wir hier mit zwei verschiedenen Verwendungen von "glauben" spielen. Die eine (i) betrifft allgemein den Glaubensakt (Überzeugung, Meinung, Fürwahrhalten, etc.) und die andere (ii) zielt auf einen speziellen Gehalt (religiös, spirituell, transzendent, ...). Wenn ich oben etwas lax "als Profiphilosoph glaubt man irgendwann gar nix mehr" schrob, so war (im Sinne des Kontextes resp. @topic) eher (ii) gemeint. Ohne minimale Glaubensakte überlebt kein Mensch - auch kein Profiphilosoph.
PS: Das mit dem Ontologen glaube ich Dir i. S. v. (i), falls Du mir glaubst i. S. v. (i), dass besagter Ontologe nix glaubt i. S. v. (ii), wenn er glaubt, dass es eine angeborene Universalgrammatik gibt. _________________ Music is food for the soul. |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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Verfasst am: So Okt 09, 2011 2:01 pm Titel: |
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Hehehehe - darauf können wir uns einigen (@PS).
Im Übrigen halte ich aber auch die "Wissenschaften" für lediglich eine weitere Hülle, um Dogmen anzusammeln. Die Begrüdungsart ist lediglich eine andere. Insofern trifft (i) sowohl auf den Profiphilosophen zu, wie auch auf den... Priester, während sich der eigentliche Unterschied in (ii), bzw. dem noch nicht ausbuchstabierten (ii') zeigt.
Gespannt bin ich lediglich, ob sich jemals eine dritte Dogmentradition herausbilden wird, die zeigt, wie "spirituell" doch die Wissenschaft ist.
Kurz: Dawkins ist mit seinem populärwissenschaftlichen Gossip ein unreflektierter Depp. Allerdings hat er damit reichhaltig Gesellschaft und ist deswegen so beliebt. _________________ Commercial for hands. It will change your life |
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Hesperos Light Metalflirter
Beiträge: 274
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Verfasst am: So Okt 09, 2011 7:57 pm Titel: |
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ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Hehehehe - darauf können wir uns einigen (@PS). |
ConflictZero hat Folgendes geschrieben: | Im Übrigen halte ich aber auch die "Wissenschaften" für lediglich eine weitere Hülle, um Dogmen anzusammeln. Die Begrüdungsart ist lediglich eine andere. Insofern trifft (i) sowohl auf den Profiphilosophen zu, wie auch auf den... Priester, während sich der eigentliche Unterschied in (ii), bzw. dem noch nicht ausbuchstabierten (ii') zeigt.
Gespannt bin ich lediglich, ob sich jemals eine dritte Dogmentradition herausbilden wird, die zeigt, wie "spirituell" doch die Wissenschaft ist.
Kurz: Dawkins ist mit seinem populärwissenschaftlichen Gossip ein unreflektierter Depp. Allerdings hat er damit reichhaltig Gesellschaft und ist deswegen so beliebt. |
Da ist wahrscheinlich was dran; v. a. am Zusammenhang zwischen Dawkins Popularität mit dem Grad seiner Reflektiertheit. Ob man ihn allerdings als Dogmatiker bezeichnen kann, weiß ich nicht - Dein "unreflektierter Depp" ist da erstmal hinreichend unverfänglich. Dogmen sind schon noch was schärferes als mit (i) vertretene Positionen. Da kommt noch was modales dazu - sozusagen (i') Fürwahrhalten+Fürnicht-falsch-sein-könnenhalten. Das unterscheidet dem Anspruch nach den (klassischen) Priester oder Dogmatiker vom (ernsthaften) Wissenschaftler, für den es als Wissenschaftler keine absoluten, ewigen, notwendigen, ... Wahrheiten gibt. Und ob es bald eine dritte Dogmentradition im o. g. S. geben wird hängt nicht unwesentlich davon ab, was genau man mit "spirituell" so alles meint. Mir reicht es schon, dass es eine Tradition gibt, die alle Dogmen à la (i') in Frage stellt bzw. nicht unkritisch rezipiert. Dass resp. inwiefern so eine Haltung selbst dogmatisch ist (hört man oft von klassischen Dogmatikern^^), sehe ich nicht. War aber von Dir evtl. auch nicht ganz so gemeint. _________________ Music is food for the soul. |
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TheFuzz Metalflirter
Beiträge: 6
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Verfasst am: Mi Aug 21, 2013 2:36 pm Titel: |
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Der gute Dawkins. Immer ein bisschen polemisch ^^.
Als Atheist hat man seinen Spaß an dem Buch, weil man in seiner Meinung bestätigt wird. Und wer religiös ist, den kann man auch nicht unbedingt mit Argumenten überzeugen. Und ich sehe mich da auch nicht in der Pflicht meine Ansichten anderen aufzudrücken, mal abgesehen davon, dass es ziemlich arrogant ist, sich wie Dawkins vorschlägt als "Brights" zu bezeichnen.
Da lob ich mir, dass es hierzulande recht agnostisch zugeht und man gut aneinander vorbeikommt.
Letztens auf der Arbeit hat unsere Seelsorgerin, eine !katholische Ordensschwester zu mir gesagt: Wer weiß, ob es wirklich einen Gott gibt und wie er oder sie aussieht. Ich glaube, solange man ein gutes Leben führt ist alles in Ordnung."
Wenn man so miteinander umgeht, gibt´s keine Probleme ^^. _________________ What you see is what you get. |
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ConflictZero Schlächtergilde
Beiträge: 2994
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