Ich bin mal ruhig und mal total aufgeregt. Ich brauch viel Action und Abwechslung und dabei darf Faulenzen und der Genuss von
Langeweile nicht zu kurz kommen.

Das heißt nicht "Ich will aber!" sondern "Ich möchte bitte."

Ich will nicht sollen müssen, ich möchte dürfen können.

Mit 6 Jahren fangen die meisten an zur Schule zu gehen. Erst Grundschule, alles noch ganz entspannt. Dann Oberschule, geht auch
noch recht entspannt. Dann Abi, für die mit Grips auch entspannt. Und was dann?
In unserer gesamten Schullaufbahn werden wir darauf getrimmt jeden Tag irgendwo hin zu gehen und Leistung zu erbringen. Es
heißt wer nichts leistet aus dem wird später auch nichts. Aber warum müssen wir das überhaupt? Haben wir eine
Wahl? Müssen wir wirklich unser Leben damit verbringen jeden Tag uns abzurackern? Für die meisten gibt es da keine
Alternative. Man muss ja arbeiten, sonst kann man ja kein vernünftiges Leben führen.

Ich sehe das anders. Ich habe auch mal so gedacht. Bis mir klar wurde jeden Tag zur Arbeit zu gehen, nur für jemand anderen
als für dich selbst, und irgendwo doch nur jeden Tag das gleiche zu machen und dann völlig erschöpft nach Hause zu
kommen ist für mich kein Leben. Das einzige was mich in meinem Job hielt war die viele Kohle, die ich da gemacht habe. Aber
für viel Kohle musste ich da auch viel arbeiten und wer viel arbeitet, der hat wenig Freizeit. Wer wenig Freizeit hat, hat
keine Zeit das viele Geld auszugeben und das Leben zu genießen. Was habe ich also gemacht? Eines schönen Tages habe ich
meinen Job einfach geschmissen. Das war so ein unglaublich schöner Moment in meinem Leben, dass mir noch heute bei der
Erinnerung ganz warm ums Herz wird. =D

Dann kam das süße Leben. Keine Verpflichtungen, nur Freizeit und ganz viel Schotter!
Kurze Zeit später habe ich das schöne Berlin verlassen um mir die Welt anzusehen. Mit einem kleinen Rucksack mit kaum
10kg, inspiriert von solchen Leuten wie Michael Wigge ( => youtube ) habe ich kaum 500€ im Monat ausgegeben und innerhalb eines
Jahres über 40 Städte in über 10 Ländern besucht. Geschlafen auf fremder Leute Sofas und etwas zum Essen von
freundlichen Menschen war jeder Tag ein Abenteuer. Dabei habe ich nichts organisiert. Ich bin dahin gegangen wo ich gerade
hinwollte. Manchmal bin ich morgens aufgewacht und dachte mir es ist ein guter Tag um mal wieder den Ort zu wechseln. Ab zur
nächsten Autobahn, Daumen hoch und das Schicksal entscheiden lassen. Irgendwann wurde mir aber dann doch etwas langweilig,
weil auch dieses Leben etwas eintönig wurde. Alle 4-5 Tage eine neue Stadt, neue Leute anquatschen, neue Couch suchen, was zu
essen organisieren... Es war dann doch irgendwie immer wieder die selbe Abfolge. Ich hatte das Gefühl, dass ich kaum noch
neues dazu lerne und meine Entwicklung doch ehr langsam vorran geht. Ich hatte auch irgendwie wieder Lust mal wieder was zu
lernen. So bin ich also zurück nach Berlin und hab mich an der Uni eingeschrieben. Da studierte ich nun und lernte jeden Tag
neues dazu. Mir wurde also so schnell nicht langweilig. Nur der viele Stoff, den ich da pauken musste hat mich viel Zeit gekostet.
Aber ich hab da ein bisschen organisiert und das dann auch in Griff bekommen.

Weil reisen um die Welt nicht ganz billig ist, sind meine Ressourcen leider nahezu erschöpft. Das macht aber nichts. Ich
brauche kein Geld für ein glückliches Leben. Was ich für mein Leben brauche sind meine Familie, meine Freunde,
meine Ziele und meine Träume. Alles Dinge, die ich mir mit Geld nicht kaufen kann.

Ich lebe nicht um zu arbeiten, ich arbeite um zu leben.

Ach und ich bin veganer, aber kein Fundamentalist. Ich mach was ich möchte und für richtig halte und das darfst du
auch. Ich denke selber nach und bilde mir meine eigene Meinung. Es ist ein gutes Gefgühl, die Verantwortung für sein
Leben zu übernehmen und nicht immer andere für einen entscheiden zu lassen.
Wozu habe ich denn dieses Leben? Na um es zu leben natürlich! ICH lebe mein Leben und lasse es nicht leben. Und dafür
ist mir wichtig, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffe und sie nicht andere Leute treffen lasse.

Letztendlich muss sich jeder Einzelne fragen, was ihr/ihm wirklich wichtig ist. Und dann etwas tun was im Einklang mit dem
wirklich wichtigen steht.

Wem mein Text und/oder meine Fotos gefallen sollte nicht zögern und mich einfach mal anquatschen.
Ich bin ne rich coole Socke, aber das muss man halt auch erst mal selber rausfinden ;-)

Ist dir Kausalität ein Begriff? Es ist nicht immer leicht alle Zusammenhänge ganz nachzuvollziehen. In unserer Welt
sind viele Prozesse auch so kompliziert, dass es oft nahezu unmöglich ist.

Es gibt viele Menschen, die zur Aufklärung und dem Verständnis von komplexen Zusammenhängen beitragen wollen. Ein
Mann, der mich mit seiner Arbeit immer wieder beeindruckt ist Yann Arthus-Bertrand.
Alle seine Filme kannst du dir auf YouTube ansehen:

https://www.youtube.com/results?search_query=yann+arthus-bertrand

Denis Delestrac verdient meiner Meinung nach auch großen Respekt für seine Arbeit. Er begibt sich dabei auch oft ins
Fadenkreuz von Leuten, die das nicht unbedingt bewundern.

http://www.denisdelestrac.com/