Die Aufzählung versteht sich im wünschenswertesten Fall als Personalunion.

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Die besagte Gruftisinglebörse stellt zum Thema die Frage »Was erwartest Du von einem Partner?«. Meine Antwort darauf fällt dort wie folgt aus:

In erster Linie sollte er nicht nur Partner, sondern auch Freund sein, Interessen teilen und sich auf der sogenannten gleichen Wellenlänge befinden. Man sollte sich ergänzen, verstehen, Verständnis aufbringen können. Er sollte zwischen den Zeilen lesen können und sich selbst nicht zu ernst nehmen.

Er sollte sich einlassen wollen auf Gefühle und keine Spiele spielen sowie Platz in seinem Leben haben für eine Beziehung. Er sollte sein Leben soweit gelebt haben, um zu wissen, was er will - vom Leben und langfristigen Bindungen. Menschen, die sich als ›total verrückt‹ und ›unberechenbar‹ bezeichnen würden sowie meinen noch ganz viel nachholen zu müssen, sind damit weniger angesprochen.

Er sollte ergründen und ergründet werden wollen, um einander zu kennen, um jeden Moment zu einer Bereicherung im Leben des anderen zu machen, auch wenn sie schwierig erscheinen. Er sollte zuhören können, aber auch Probleme, Gedanken und Ängste ehrlich abstrahieren und kommunizieren können bevor Missverständnisse oder falsche Annahmen entstehen. Er sollte vertrauen können, dass der andere ihm die Wahrheit sagt, weil es der Wahrheit entspricht.

Er sollte einen Partner suchen, zu dem er auf Augenhöhe schauen kann, keinen Schüler, keinen Sohn, niemanden, um ihn wegen Banalitäten zurechtzuweisen. Einen Vater gebe ich aber genauso wenig ab. Sätze, die sich auf irgendwelche Geschlechterstereotypen berufen, um damit irgendetwas zu begründen, kommen argumentativ bei mir eher schlecht an. Wir sind schließlich Individuum genug, um Haltungen anderweitig begründen zu können.

Er sollte auch seine eigene Meinung haben, ohne sturköpfig zu sein, nicht jedem Trend hinterher laufen und wissen, dass es auch innerhalb der Szene wie außerhalb jede Menge Sachen gibt, die sehr albern sind. Darüber kann man sich dann gemeinsam lustig machen.

Selbst wenn ich Routine nicht als etwas grundsätzlich Schlechtes betrachte, da sie viel Halt und Beständigkeit geben kann, sollte der Partner immer das Gefühl bekommen, dass man sich um ihn bemüht und für ihn interessant bleiben will.

Auch wenn jeder Satz mit einer Bedingung oder einem wünschenswertesten Gedanken eröffnet, denke ich nicht, dass diese Dinge zuviel verlangt sind. Was ich von einem Partner erwarte, gebe ich genauso zurück.

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Wahrscheinlich bin ich aber auch hier der Einzige, der sich um solche Sachen so viele Gedanken macht. Das liest sich doch eh niemand durch. Oder doch und denkt sich »Wie langweilig ist der denn«. Das stimmt zwar, aber ich kann manchmal ziemlich sarkastisch sein, um das mittelmäßig gekonnt zu überspielen :D

Aber in der heutigen »Ich-lese-nur-noch-den-einführenden-Absatz-bei-Wikipedia-und-weiß-dann-alles«-Gesellschaft käme ich mit einer Ankreuzliste wahrscheinlich schneller zum Ziel.

Die Aufzählungen »Ich-vollbringe-die-fehlerfreie-Ausführung-folgender-Stellungen-aus-dem-Kamasutra« und »Ich-höre-leider-folgende-Bands-bei-denen-Valadir-Brechreiz-bekommt« werden demnächst nachgereicht.