Status: Mein armes Herz von Lenzes Gnaden vom Frost berührt, erschrickt und bebt.
Es zuckt der Tod am zarten Faden, an welchem das Leben gewebt. (seit 13 Jahren)
WohnortBergisch Gladbach Deutschland Entfernung von dir: Nur für Mitglieder
Menschen sind wie Bücher und die Welt ist wie eine Bibliothek. Viele glauben, es
sei wichtig, so viele Leute wie möglich zu kennen und oberflächliche Beziehungen zu ihnen zu haben. Wenn du in eine Bibliothek gehst, ist es nicht wichtig dir den Einband so vieler Bücher wie möglich anzuschauen, du wirst merken, dass du dir ein paar interessante Bücher heraussuchst und dir viel Zeit lässt sie zu lesen. Diejenigen die versuchen so viele wie möglich zu kennen, sehen nur die Einbände der Bücher, vielleicht gehen sie auch so weit, sie kurz durchzublättern, doch sie werden nie auch nur ein paar davon lesen. So werden sie nie ihre Lieblingsbücher finden. Die Bücher die du sorgfältig liest musst du auch voller Sorgfalt behandeln, musst auf sie achten, denn es sind Bücher auf die du dich beziehen wirst und damit du die Möglichkeit hast, noch einmal zu lesen, falls du einiges ihres Wissens oder ihrer Weisheiten vergessen haben solltest. Du wirst immer wieder neue Bedeutungen finden, wenn du sie liest. Manche Bücher sind schlecht, andere gut, manche sind langweilig, andere machen Freude sie zu lesen, manche sind wissenswert, andere wiederum nur unterhaltsam, manche dick, andere dünn, einige haben einen wunderschönen, glänzenden Einband, doch sie sind leer wenn du sie öffnest. Andere haben ein unscheinbares Deckblatt und sind voll mit wunderschönen Worten, manche sind verschlissen, alt und grau, doch voller Weisheit. Homo Homini Lupus Vieh stirbt, Verwandte sterben, Eine Seele stirbt genauso, Ich weiß was niemals stirbt. Das was nie geboren wurde. Aeternitas te Adjubitur Eine Esche weiß ich, heißt Yggdrasil, Den hohen Baum netzt weißer Nebel; Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt. Immergrün steht er über Urds Brunnen. Davon kommen Frauen, vielwissende, Drei aus dem See dort unterm Wipfel. Urd heißt die eine, die andre Verdandi: Sie schnitten Stäbe; Skuld hieß die dritte. Sie legten Lose, das Leben bestimmten sie Den Geschlechtern der Menschen, das Schicksal verkündend. Nur eine Stunde von Menschen fern, Nur eine einzige Stunde! Statt der tönenden Worte des Waldes Schweigen, Statt des wirbelnden Tanzes der Elfen Reigen, Statt der leuchtenden Kerzen den Abendstern, Nur eine Stunde von Menschen fern! Nur eine Stunde im grünen Wald, Nur eine einzige Stunde! Auf dem schwellenden Rasen umhaucht von Düften, Gekühlt von den reinen balsamischen Lüften, Wo von ferne leise das Echo schallt, Nur eine Stunde im grünen Wald! Nur eine Stunde im grünen Wald, Nur eine einzige Stunde! Wo die Halme und Blumen sich flüsternd neigen, Wo die Vögel sich wiegen auf schwankenden Zweigen, Wo die Quelle rauscht aus dem Felsenspalt, Nur eine Stunde im grünen Wald! Auguste Kurs (1815-1892)
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