Status: hot summer tragedy - ill nino (seit 5 Jahren)
Wohnort34127 Kassel, Region Hessen Polen Entfernung von dir: Nur für Mitglieder
Langer Profiltext, was jetzt? Welchen Teil davon suchst du dir aus und wie bringst du es mit deinen ganzen anderen Aufgaben heute
im Einklang, wie viel willst du investieren für ein Profil unter tausenden hier? Oder vielleicht doch mehr auf Bildkommentare und Gästebuch konzentrieren? Vielleicht muss er sich darstellen und macht es deshalb so lang - und jetzt schreibt er auch noch so eine komische Ansage als erstes rein. Vielleicht sollte ich ihn doch nicht anschreiben. Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit, die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt; wenn das kristallne Gewand der Wahrheit sein kühler Geist um Wald und Berge hängt. Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit... ~ aus der Feder und Askese von Christian Morgenstern ~ !!! WARNUNG !!! Folgendes kann emotionale Zustände und unvorhersehbare Affekte hervorrufen - die Reaktionen können variieren. Einnahme auf eigene Verantwortung und nur unter Berücksichtigung der Beschreibung. Um Irritationen vorzubeugen ist ein hoher Anteil an Information enthalten. Sorgfältiges lesen für gerechte Handhabung ist empfehlenswert. Alle Inhalte sind 100% aus Eigenproduktion, Fair Trade und von organischer Herkunft - es können allerdings Spuren von anderen inspirierenden Menschen enthalten sein. ® 2O°° & l8 > Ich sehe mein Profil als kreativen öffentlichen Freiraum, als zu schlagende Brücke zu all denen die Tag für Tag auf mein Bild klicken und auf ihren Lebensweg dieses Profil passieren. Die mich mustern, die sich fragen wer ich bin und sich mit mir auseinandersetzen wollen, mich fic*en wollen, Bestätigung wollen oder einen neuen Co-Abhängigen brauchen - und natürlich all die anderen die aus unterschiedlichsten lebensbejahenden oder lebensverachtenden Gründen mich kontaktieren. Viele hatten mich gefragt warum ich denn so ein kurzes, bruchstückartiges, allein aus Adjektiven bestehendes Profil habe. Ja warum denn eigentlich, fragte ich mich inzwischen auch: Wir alle fallen der Subjektivität und Mehrdeutigkeit zum Opfer und so hat wohl jeder ein andere Interpretation der geschriebenen Adjektive sowie ein anderes Bild von mir. Um also meinem wahren Wesen näher zu kommen, bedarf es wohl etwas mehr. Vor allem mehr als den Blick auf mein Antlitz und meine biometrischen Daten.(Wie oft habt ihr eigentlich schon bedauert, dass es keine Angabe für Penislänge gibt?) Also will ich nun einen deutlichen Kontrast dazu bieten! Aber: Wenn man bedenkt, dass diese Zeilen über mich, erst eine Kopie der subjektiven Wirklichkeit von mir sind und dann noch mit deiner Kopie der Wirklichkeit uminterpretiert aufgenommen werden, sind Profile wohl für die Einschätzung einer Person genauso geeignet, wie eine App zum glücklich sein. Dennoch können gerade diese Reflektionen von sich und anderen eine Bereicherung sein. Ich will also auf Nummer sicher gehen, damit du mich zumindest ansatzweise siehst oder fassen kannst. Also nur zu, oder gibst du dich der Illusion hin mit einem Streifblick über meine Oberfläche irgendetwas von mir erfahren oder verstanden zu haben und mich einschätzen zu können!? -><- : F= m * g Anziehung jeglicher Art hat dafür gesorgt, dass du auf mein Profil geklickt hast und nun diese Zeilen liest. Ab diesem Moment hast du augenscheinlich für ein paar Sekunden oder auch eine lange Zeit deine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und dich mit mir beschäftigt. Diese interaktive Begegnung birgt - wie ihr natürlicher Vorgänger - eine Chance dir etwas mitzugeben und vielleicht auch von dir etwas zu bekommen. Oder ist vielleicht auch das Geben gleichzeitig das Bekommen? Begegnungen sind das Größte für unser Menschengeschlecht. Zwar erleben wir sie täglich, oft auch ungewollt, aber das ändert nichts daran, dass sie zu dem Herausragendsten und Elementarsten im Leben gehören können. Sind es nicht Begegnungen, die uns erfüllen, erweitern und zu dem machen was wir heute sind? All die Inspirationen, Perspektiven, Erfahrungen, Glückseligkeiten, die sie uns hervorbringen. Wäre es da nicht schade wenn ich diese Begegnung, diesen Moment deiner Aufmerksamkeit, einfach vergeude? Selbst wenn der Moment genauso begann wie bei tausend anderen standardisierten Profilklicks und Leerläufen zuvor!? ~ Mein freies Ich während der seelenlosen Zeit in einem gesichtslosen Raum ~ Menschen, die ihr Maß an Freiheit, Rechten und Komfort - das ihnen durch viel Schweiß und Blut von Mitmenschen, Vorgenerationen und „Mutter Erde“ erst ermöglicht wurde - als selbstverständlich und nicht weiter pflegenswert ansehen, befremden mich. Eine großartige Leistung hat immer einen gesellschaftlichen Anteil. Mit was wir arbeiten, was wir lesen, worauf wir fahren, ja sogar was wir Essen ist das Arbeitsergebnis von anderen und das Arbeitsmaterial der Natur. Hinter jedem Arbeitsergebnis steckt der Geist eines Menschen und/oder eines Tieres. Wo ist der Respekt, wo ist die Wertschätzung? Die Entfremdung von allem Elementaren ist eine der größten Psychosen unserer Zeit. Wir bauen aufeinander auf, ein Baustein alleine kann kaum etwas erreichen. Aber ein echter Zusammenhalt ergibt nicht nur aus Effektivität einen Sinn, sondern ist der Einklang an sich. Was wäre ein Künstler ohne Publikum und ohne Instrument? Ohne Gegenseitige Wahrnehmung, Hilfe und Nähe gehen wir wie eine Primel ein. Doch ein solch bewusstes Leben, nach dieser schlichten Erkenntnis, ist eine seltene Kostbarkeit unter all den weggeworfenen Egomanieleben. Leider geil, doch der Schwanzbruch kommt! Jeder Mensch, der nicht in dieses Schema passt ist mehr als eine Hoffnung, mehr als Solidarität. Sie inspirieren mich, zeigen mir, dass ich nicht alleine laufe und erinnern mich daran was das Gute eigentlich ist. Es hört sich jetzt alles wahnsinnig asketisch und mystisch an, aber ich lebe weder in einem Baum noch betreibe ich Ruddelbumsen in einer Kommune. Ich bin mir einfach nur einigen Dingen bewusst und will auch danach leben. Gerade in der heutigen Zeit werden diese banalen Dinge vergessen. Fast in jedem Lebensbereich regiert obsessiv die Konkurrenz, der Materialismus und Egoismus - auch gegenüber der Natur machen sie nicht halt. Die wenigsten ziehen die richtigen Schlüsse aus diesem Zustand. Neben jenen, die sich dem System, dem Trend und ihrer Stellung perfekt anpassen wollen oder auch im Karrierismus zerbrechen, stürzen sich andere in Süchte, Sekten, Misanthropie und dessen dümmere Form Rassismus. Das „Ich“ im gefühlskastrierten Leben, im selbst geführten Elend, wird hinter Symbolik, Abschlüssen, Statussymbolen, Gruppierungen versteckt. Auch in diesem Forum ist es ein „täglich grüßt das Murmeltier-Gefühl“, same game, wer passt am besten in die Uniform „wir sind alle anders“. Die Popkultur wird verurteilt, dabei sind sie selbst ein Abkömmling einer Untersparte von ihr. ICH BIN ALL DESSEN ÜBERDRÜSSIG UND BEREITS WEIT AB AUF ANDEREN WEGEN! °°°° Bruchstücke #Leben Die Wortart, welche die Beschaffenheit oder eine Beziehung eines (konkreten) Dinges, einer (abstrakten) Sache, eines Vorganges oder Zustandes beschreibt. °° -> gefühlsgeleitet~extrovertiert~naturverbunden~gepflegt~antifaschistisch~grotesk~vollbeschäftigt~zerstreut~musikalisch~p azifistisch~immatrikuliert~indianisch~sportsüchtig~unkonform~kasslerisch~verdorben~verschiedenstämmig~zen~freiheitsliebe nd~treu~solidarisch~subkulturell~literarisch~unberechenbar~adrenalinfördernd~schuldenfrei~hyperaktiv~sommerverliebt~selbstbes timmt~ironisch~progressiv~postmodern~verantwortungsbewusst~yogi~indigen~spontan~international~kulinarisch~familiär~politisch~ tolerant~gesundheitsbewusst~fotografisch~feministisch~mobil~altruistisch~alleinwohnend~publizistisch~klinisch erprobt~burlesk~wissenschaftsbegeistert~pragmatisch~reiselustig~analysierend~sozial~dominant~rational~emotional~paradox~agnostisch ~neugierig~basisdemokratisch~offen~nikotinfrei~wertepatriotisch~atmosphärisch~unternehmungslustig~technisch ausgebildet~heterosexuell~realistisch~launisch~laizistisch~winzerisch~geschichtsbewusst~(demo)nstrativ~kreativ~wasserfest~schachsp ielerisch~skeptisch~nachtaktiv~parteilos~humanistisch~ambitioniert~glückselig ~ Das Metalflirten und die Herrschaft der Monotonie und der Norm ~ Die Endlossschleife dessen was man schreibt, wann man anschreibt und wie man sich präsentiert. In der technisch heruntergebrochenen Kommunikation des Internets unter einer gewissen Anonymität und einem Abklatschs seines Ichs, genannt Profil, kann sich dem Bedachten so einiges von der Gesellschaft offenbaren: Auf Grund der Kompaktheit und Einfalt der Inhalte der Interaktion – man bedenke nur die zahllos wertlosen „wie gehts“ und „süße Katze mit süßen Mann“ Drei-Zeiler-Mails oder die ebenso wertlosen Profilklicks nach dem Motto „Du bist der Mann, schreib mich an, erst dann schreibe ich“ - kann ihr widerlicher Zeitgeist und Charakter noch deutlicher zum Vorschein treten. Eine Generation mit dem Intellekt einer SMS. Und wiedermal wird aus einem Mittel der Zweck, wie mit dem Internet, dem Geld und letztendlich den Eigentum. Die Dinge die du besitzt besitzen dich. Nicht die SMS wird länger und gehaltreicher, sondern die Gesellschaft wird mehr SMS – und dies im Abendland der Dichter und Denker. Aber es ist nicht nur das Plumpe der Kommunikation! Die Armut ihres Geistes und ihrer Emotion ist das prägende Element, dass auch über das Internet hinaus tobt. Nun was macht es mit uns? Die Reizüberflutung der Internetliebe. Die Kombination aus verkümmerten standardisierten Nachrichten und einer Masse von immer wieder neuen Menschen - über die Tage unzählige Gesichter und dutzende von Mails. Das Individuum verschwindet in der Masse, die Qualität wird von der Quantität gefressen. Der Brei von Kontakten wird durch einen Klebstoff von Unkultur zusammengehalten. Übrig bleibt eine kurze, oberflächlich-plakative Unterhaltung. Vergessen bis unterdrückt: Hinter jedem Account steht ein Mensch mit Biografie und einem eigenem Habitus. Doch die Abgestumpftheit einiger hält immer Schubladen und Floskeltexte bereit. Ende der Monotonie und Automatisierung: Es lebe das Wahrhaftige, das Unsittliche und das Einzigartige. ~ Das Leben als Marionette ~ Die Konformität ist leider keineswegs auf das beschränkt. Es bedarf keinen Kulturwissenschaftler um zu erkennen wie oberflächlich es hier doch zugeht und viel schlimmer noch, wie eintönig und berechenbar. Den Tod des Individualismus kann so auf schaurige Art ins Auge gesehen werden. „Das Individuum als einmalige Kunst aus sich heraus“ nur noch die Fantasie eines verträumten Sozialromantikers? Überall nur noch angepasste Zombies, die sich anziehen wie es Mode ist, die sich benehmen wie es erwünscht ist, die ficken wie es vorgegeben ist und letztendlich die leben wie es vorgelebt wird. Wie viele Leute versuchen verzweifelt in diesen vorgegebenen Wegen irgendwie noch weiter zu kriechen, ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass der Pfad ins Verderben führt. Keine Fantasie, keinen Lichtblick ihrer eigenen Seele, wie das Leben den sein könnte wenn sie sich außerhalb der Begrenzungen entfalten würden. Menschen, die nicht ihre eigenen Akzente setzen, an einem der U-Bahnhöfe des Lebens sitzen bleiben, weil sie sich nicht trauen in den Zug der Individualität zu steigen. Lieber Soldaten der Konformität, der Neutralität und der Homogenität sind, anstatt sich ihrer sozialen Angst und ihrem Opportunismus entgegenzustellen. Sie wollen Winner, in der Hierarchie ganz oben sein - am schönsten am reichsten - hangeln sich in den vorgegebenen Strukturen hoch auf der Suche nach Erfüllung und merken gar nicht, dass sie gerade deshalb das missbrauchte Opfer sind. Nicht mehr als ein Zahnrädchen in einer falsch gehenden Uhr. Diesen verlorenen Retorten begegnet man auf ihren Streifzügen auch hier im Metaldirt. Egozentrische Gören, Prinzesschen Dekadent, die im falschen Jahrhundert geboren wurden, sind zwar auch Nahe am Unerträglichen, aber wenigstens nicht solche Marionetten der Sittlichkeit. Ja, manche Schlucken alles was ihnen vorgekaut wird und wenn es der Dreck aus dem Antibiotikastall oder das RTL Programm ist. Und diese wiedergekäute Mischung der Marionetten - die nur biologisch leben, aber an einem psychologischen Hirn- und Herzversagen leiden - landet dann immer wieder in meinem Mailkorb. Viele von ihnen haben nichts was sie definiert, was sie einzigartig macht und nach ihrem Ableben ist ihr Fußabdruck in Anderen verschwunden. Alles wird verschlungen von der Norm und ihren Gesetzen, dem Barbieleben, den Konsummedien, dem Kreuz und dem immerwährenden Kampf nicht eine Schlampe zu sein. Aussehen, Einstellung, Meinung, Vorlieben, Verhalten – alles übernehmen sie um der Masse oder ihren Subkulturen zu entsprechen. Indem sie sich in irgendeine der Subkulturen einordnen und ihre Uniform annehmen gaukeln sie sich Individualität vor - all ihre Kapitulation vor einer komplexen Welt, ihre innere Hilflosigkeit und Verzweiflung. Die Unmündigen versuchen ihre Defizite mit Ideologien – die ihnen Selbstwert verheißen und über andere hieven - deren Ketten sie davor schützen sich mit ihrer Unmündigkeit und ihrem Seelenhunger auseinanderzusetzen, auszugleichen. Es bleibt nur das Gleiche und das Gleiche. Ich unterliege und befürworte die Vorliebe zu Ästhetik, sexuellen Reizen mit ihrer Betonung, Kunst und Erotik - jedoch bedenke: Sobald ich merke, dass du auf Grund deines Aussehens dich in irgendeiner Weise privilegiert fühlst - sei es auch durch Photoshop oder Einbildung - wirst du gnadenlos belächelt.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||
|