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Necron99
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 25, 2011 12:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

So wie es aussieht bin ich seit heute Kravist.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: So Feb 27, 2011 4:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Necron99 hat Folgendes geschrieben:
So wie es aussieht bin ich seit heute Kravist.


Und - magst Du irgendwelche Rückmeldungen über Deine Trainingseinheit geben, oder sind die Techniken und Rituale der geheimen Kampfkunstwelt zu elitär und exklusiv für Außenseiter? Wink
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Mo Feb 28, 2011 8:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Necron99 hat Folgendes geschrieben:
So wie es aussieht bin ich seit heute Kravist.


Und - magst Du irgendwelche Rückmeldungen über Deine Trainingseinheit geben, oder sind die Techniken und Rituale der geheimen Kampfkunstwelt zu elitär und exklusiv für Außenseiter? Wink


Eigentlich schon Wink aber für dich mache ich doch gerne eine Ausnahme.

P.S gleich gehts zum nächsten Training.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Di März 01, 2011 9:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Heute habe ich mich mit einer spanischen Arbeitskollegin unterhalten. Sie hat 16 Jahre lang Shotokan-Karate betrieben, bevor sie nach Deutschland kam (Dan-Trägerin, welchen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen). Sie meinte, sie habe aufgehört, weil sie auf Kontakt keinen Wert lege und ihr die Dojos in Deutschland alle zu sehr an Semikontakt interessiert seien, was ihrem Geist des reinen Karate widerspreche.

Interessante Ansicht. Jemand, der wirklich nur Spaß an Kihon und Katas hat.

Da will man sich dann natürlich selbst nicht so aufplustern, das wäre gegen den Geist des Karate. Respekt und Zurückhaltung sind immer wichtig, sie zeugen von Ehre und Distanz.
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kamiu
Metalflirter
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Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: Di März 01, 2011 10:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hui.. netter Thread Smile
Also ich mache gerade und aktiv nichts... weiß nicht ob das noch mein Weg ist.

Aber früher hab ich einiges probiert: Judo, Kendo, Iaido, Karate, Aikido, versch. SV-Systeme...
Ich hab immer recht lang gebraucht um das richtige Dojo bzw die richtigen Leute zu finden. In erster Linie, weil es für mich auch eine "geistige" Arbeit war, sprich die geistige Haltung dahinter usw.

Mal sehen wie sich das weiter entwickelt. Escrima würd mich wahnsinnig interessieren Smile und richtiges Yoga (auch wenns nicht direkt dazu gehört).
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jouir de la vie
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Beobachtung
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Beiträge: 561

BeitragVerfasst am: Mi März 02, 2011 12:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Heute habe ich mich mit einer spanischen Arbeitskollegin unterhalten. Sie hat 16 Jahre lang Shotokan-Karate betrieben, bevor sie nach Deutschland kam (Dan-Trägerin, welchen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen). Sie meinte, sie habe aufgehört, weil sie auf Kontakt keinen Wert lege und ihr die Dojos in Deutschland alle zu sehr an Semikontakt interessiert seien, was ihrem Geist des reinen Karate widerspreche.

Na lol, wenn's mal so wäre!

Vielleicht haben sich die "Sitten" ja geändert, aber vor einigen Jahren wurde überall viel (halbverstanden) mit Hausfrauen herumspiritualisiert ohne dass der Geist dann auch mal in Materie übersetzt wurde - vulgo "rofl" dazu.
Werde ich nie vergessen, wie immer "kiaaaaaaiiii" im Chor gerufen wurde. Smile

Da gab's dann immer "Spezialtermine für Interessierte".
Zitat:

Da will man sich dann natürlich selbst nicht so aufplustern, das wäre gegen den Geist des Karate. Respekt und Zurückhaltung sind immer wichtig, sie zeugen von Ehre und Distanz.

Nicht jeder muss nach Osten schauen, um zu finden was auch im Norden liegt und im Süden nie aufgeht.
Den Westen lasse ich mal aussen vor, von dem habe ich eh genug.

Zitat:
Interessante Ansicht. Jemand, der wirklich nur Spaß an Kihon und Katas hat.

Auch eine technisch (ergo westlicher Zugang im vornhinein...) perfekt durchgeführte Atemübung ändert nichts am Kopfinhalt.
Da wäre dann wohl eher ein Selbstfindungskurs angebracht.
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Mi März 02, 2011 7:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Heute habe ich mich mit einer spanischen Arbeitskollegin unterhalten. Sie hat 16 Jahre lang Shotokan-Karate betrieben, bevor sie nach Deutschland kam (Dan-Trägerin, welchen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen). Sie meinte, sie habe aufgehört, weil sie auf Kontakt keinen Wert lege und ihr die Dojos in Deutschland alle zu sehr an Semikontakt interessiert seien, was ihrem Geist des reinen Karate widerspreche.

Interessante Ansicht. Jemand, der wirklich nur Spaß an Kihon und Katas hat.

Da will man sich dann natürlich selbst nicht so aufplustern, das wäre gegen den Geist des Karate. Respekt und Zurückhaltung sind immer wichtig, sie zeugen von Ehre und Distanz.


Hast du nun Fragen die ich eventuell beantworten kann? Smile
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Mi März 02, 2011 9:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Beobachtung hat Folgendes geschrieben:


Schnuckel, mir brauchst Du den ganzen Kram nicht zu erzählen.


@Necron: Anwendbarkeit, Intensität, allgemeine Eindrücke?
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Maengelexemplar
Metalflirter
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Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: So März 13, 2011 12:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

ich mach seit einem jahr jujutsu.
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Mi März 23, 2011 9:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:


@Necron: Anwendbarkeit, Intensität, allgemeine Eindrücke?


So... nach langer Zeit versuche ich dir Antwort zu geben sofern es in meiner Macht steht.

Anwendbarkeit: Ich würde normalerweise kurz und knapp sagen das sie absolut gegeben ist aber was würde das schon aussagen, nichts.
Das ganze System Krav Maga läuft nach dem Schema Easy to learn - hard to forget. Jeglicher "Schnörkel" (Kunst) den man eventuell in Kampfkünsten findet wurde eliminiert und übrig blieb das ausschließlich praktische was bedeutet das Krav Maga keine Kampfkunst sondern ein Selbstverteidigungssystem ist. Was man lernt ist einen oder mehrere Gegner im Prinzip durch massivste Gewalt gerichtet auf die Schmerzzonen (Nase,Gesicht,Augen,Genitalien...) zu neutralisieren seis durch Schläge oder Tritte. Krav Maga ist Straßenkampf, utopische, nicht realisierbare Moves werden nicht beigebracht bzw es wird sogar abgeraten irgendwas in der hinsicht zu versuchen. Das erlernen selber ist im Prinzip für jeden gegeben der es auch will aber auch hier gilt je fiter, je stärker,je wendiger... desto besser. Fitness sehe ich fast schon am wichtigsten an den ein Kampf der schlaucht. Beim KM spielen die eigenen, angeborenen Reflexe eine große Rolle da darauf KM aufgebaut ist.

allgemeine Eindrücke: Nun mir persönlich macht es unglaublichen Spaß auch wenn ich selten ohne Schmerzen rauskomme <g>. Das Klientel setzt sich imho aus ganz normalen Leuten,verschiedenster Altersgruppen zusammen. Mir kam aber zu Ohren das es bereits "verwässerungen" gibt da es Leute zu geben scheint die einen CrashKurs in Krav Maga in israel absolviert haben und darauf hin meinten einen eigenen Verband zu gründen. Scheint allerdings wie so oft ein strikt deutsches Phänomen zu sein.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Mi März 23, 2011 11:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst mal Danke für Deine Antwort!

Necron99 hat Folgendes geschrieben:
WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:


@Necron: Anwendbarkeit, Intensität, allgemeine Eindrücke?


So... nach langer Zeit versuche ich dir Antwort zu geben sofern es in meiner Macht steht.

Anwendbarkeit: Ich würde normalerweise kurz und knapp sagen das sie absolut gegeben ist aber was würde das schon aussagen, nichts.
Das ganze System Krav Maga läuft nach dem Schema Easy to learn - hard to forget. Jeglicher "Schnörkel" (Kunst) den man eventuell in Kampfkünsten findet wurde eliminiert und übrig blieb das ausschließlich praktische was bedeutet das Krav Maga keine Kampfkunst sondern ein Selbstverteidigungssystem ist. Was man lernt ist einen oder mehrere Gegner im Prinzip durch massivste Gewalt gerichtet auf die Schmerzzonen (Nase,Gesicht,Augen,Genitalien...) zu neutralisieren seis durch Schläge oder Tritte. Krav Maga ist Straßenkampf, utopische, nicht realisierbare Moves werden nicht beigebracht bzw es wird sogar abgeraten irgendwas in der hinsicht zu versuchen. Das erlernen selber ist im Prinzip für jeden gegeben der es auch will aber auch hier gilt je fiter, je stärker,je wendiger... desto besser. Fitness sehe ich fast schon am wichtigsten an den ein Kampf der schlaucht. Beim KM spielen die eigenen, angeborenen Reflexe eine große Rolle da darauf KM aufgebaut ist.


Erwartungsgemäß effizienter militärischer Nahkampf, wohl geeignet für professionelles Personal in militärischer (Sonder-) Verwendung, Freiberufler, Sicherheitsbranche, Grundkenntnisse vermutlich schnell vermittelbar im Basistraining zur Selbstverteidigung, applikabel im kommerziellen Bereich, alles klar.

Auf realistische Anwendbarkeit wird geachtet, athletische Stärke und körperliche Fitness werden nicht vernachlässigt, klingt plausibel.

Necron99 hat Folgendes geschrieben:
allgemeine Eindrücke: Nun mir persönlich macht es unglaublichen Spaß auch wenn ich selten ohne Schmerzen rauskomme <g>. Das Klientel setzt sich imho aus ganz normalen Leuten,verschiedenster Altersgruppen zusammen. Mir kam aber zu Ohren das es bereits "verwässerungen" gibt da es Leute zu geben scheint die einen CrashKurs in Krav Maga in israel absolviert haben und darauf hin meinten einen eigenen Verband zu gründen. Scheint allerdings wie so oft ein strikt deutsches Phänomen zu sein.


Bei so etwas gibt es immer "Verwässerungen", egal ob wir von Tae Bo "à la Billy Blanks", "original Brazilian Jiu-Jitsu" oder WT-"Seminaren" in Fitness-Studios sprechen. Empfehlenswert ist immer, die Genealogie der betreffenden Stilrichtungen zu überfliegen sowie Meister und Schüler zu beäugen. Wenn ich alleine an die "Verwässerungen" im Vollkontaktkarate denke.

Tja, ein wenig Schmerz wird Dich nicht umbringen, Alter. Dich wird eher der Schmerz umbringen, den Du im Training nicht erlebst (um's mal Dumpfbacken-banal auszudrücken).

No pain, no gain.
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Do März 24, 2011 3:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Tja, ein wenig Schmerz wird Dich nicht umbringen, Alter. Dich wird eher der Schmerz umbringen, den Du im Training nicht erlebst (um's mal Dumpfbacken-banal auszudrücken).


Das wusste ich von Anfang an zudem empfinde ich diese Art von Schmerz schon als masochistisch angenehm.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Do März 24, 2011 4:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Necron99 hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Tja, ein wenig Schmerz wird Dich nicht umbringen, Alter. Dich wird eher der Schmerz umbringen, den Du im Training nicht erlebst (um's mal Dumpfbacken-banal auszudrücken).


Das wusste ich von Anfang an zudem empfinde ich diese Art von Schmerz schon als masochistisch angenehm.


Das hat nichts mit "Masochismus" zu tun, sondern mit Wachstum. Du drückst Dich nicht vor der Herausforderung, sondern ergreifst sie. Du meidest den Konflikt nicht, sondern stellst Dich ihm in dem Bewusstsein, darin zu wachsen und zu reifen!

Der Schmerz wird Deine Willenskraft stärken, Deinen Haß und Deinen Ärger speisen und in direkt einsetzbare, fokussierte Energie verwandeln! Dein Körper wird härter werden, belastbarer, jeden Tag wirst Du Deine Muskeln und Adern stärker spüren! Der Schmerz wird irgendwann zur Lust werden!

Das sind die "zehn Jahre auf dem Felsen". Disziplin und Ergebenheit. Ergebenheit und Demut gegenüber Deinem Körper, gegenüber dem Training.
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Do März 24, 2011 4:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Necron99 hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Tja, ein wenig Schmerz wird Dich nicht umbringen, Alter. Dich wird eher der Schmerz umbringen, den Du im Training nicht erlebst (um's mal Dumpfbacken-banal auszudrücken).


Das wusste ich von Anfang an zudem empfinde ich diese Art von Schmerz schon als masochistisch angenehm.


Das hat nichts mit "Masochismus" zu tun, sondern mit Wachstum. Du drückst Dich nicht vor der Herausforderung, sondern ergreifst sie. Du meidest den Konflikt nicht, sondern stellst Dich ihm in dem Bewusstsein, darin zu wachsen und zu reifen!

Der Schmerz wird Deine Willenskraft stärken, Deinen Haß und Deinen Ärger speisen und in direkt einsetzbare, fokussierte Energie verwandeln! Dein Körper wird härter werden, belastbarer, jeden Tag wirst Du Deine Muskeln und Adern stärker spüren! Der Schmerz wird irgendwann zur Lust werden!

Das sind die "zehn Jahre auf dem Felsen". Disziplin und Ergebenheit. Ergebenheit und Demut gegenüber Deinem Körper, gegenüber dem Training.


Du schreibst immer alles so schön das ich richtig erheitert bin. Smile

Wobei soviel Haß und Ärger habe ich auch nicht aber man weiss ja nicht was die Zukunft so mitsich bringt.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Do März 24, 2011 5:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Necron99 hat Folgendes geschrieben:

Du schreibst immer alles so schön das ich richtig erheitert bin. Smile


Laughing
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Arnocalypse
Prinzengarde der Metalflirter
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BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2011 2:13 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ein so interessanter Thread und jetzt erst bin ich hier *kopfkratz* ich werd langsam auf meine alten Tage ^^

Von meiner Seite her: 3 Jahre Taekwando, 6 jahre Gong-Fu/Qi Gong/Taichijuan - Ist aber mittlerweile ewig her, die Reflexe und die techn. Sauberkeit ist noch da, der Rest ist mangels Praxis etwas rostig.

Das KM war übrigens sehr interessant zu lesen, bei letzterem war ich letztens auch mal neugierig mir das zumindest mal anzugucken in so nem Schnupperkurs, hab ich mal was drüber gehört von einem Kumpel, der PFS macht und mir ein wenig was durchgelesen, klang ausprobierenswert.
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Seine Wuchtigkeit, Earl Arnoc of Grayle I

When you criticize someone, first you should walk a mile in their shoes!
This way you are one mile away when you criticize them AND have their shoes.
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ConflictZero
Schlächtergilde
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 1:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Knochenkarl hat Folgendes geschrieben:
Arnocalypse hat Folgendes geschrieben:
Ich denke das ist stark davon abhängig ob derjenige das kann oder nicht. Und natürlich vom Stil her, gibt durchaus Tanzrichtungen, die was hergeben wenn sie gekonnt werden - Industrial, Breakdance (zumindest mal, wenn an Capoeira angelehnt Very Happy )
patsch

Jaja... deswegen hab ich irgendwann aufgehört. Zuviel Akrobatik, zu wenig Sinnhaftigkeit. Aber: Wenn da kein kompletter Vollhonk am Werk ist... (ab 2:20min)


Hattest Du irgendwann Capoeira trainiert?

3 Jahre. Bei meiner sprunghaften, wenig fokussierten Art ne ziemlich lange Zeit. Meiner Trainer ist übrigens groß und kräftig und war wohl in der Frankfurter Abadá-Szene relativ erfolgreich.

Zitat:
Bei einem Experten ein sehr wirkungsvoller Stil, meiner Ansicht nach nur selten für Europäer geeignet (zumindest nicht für große, kräftige Typen). Meiner Beobachtung nach schwer MMA-kompatibel, Siegeschancen nur (wie in dem Video), wenn der KO oder TKO schnell kommt. Effizient auf die Schnelle, auf lange Sicht unwirtschaftlich.

Sehe ich anders. Allerdings stimme ich zu, dass MMA für Capoeristas, die es wirklich drauf haben nicht wirklich attraktiv ist. Das sehe ich eher als Grund, weswegen es so selten vertreten ist. Man muss es sehr sehr lange (und am besten auf den Straßen Brasiliens) trainieren, um mit Kampfkünsten mithalten zu können, die schnelleren Erfolg versprechen (z.B. Thai-Boxen). Wer die Bedeutung der Bewegungen im Capoeira erfasst hat, kann es imho sehr gut mit einem MMA-Kämpfer aufnehmen.
Ich muss übrigens zugestehen, dass in der SlowMo von dem Video deutlich wird, dass die Bewegungen des Capoeirista ziemlich unsauber sind. Bei einem ernsthaften Gegner, der die Schwachpunkte kennt, hätte er kaum eine Chance gehabt.

Broco hat Folgendes geschrieben:
Naja, Capoeira ist ja keine Kampfsportart, sondern eine Kampfkunst bzw. Kampftanz und beinhaltet mehr künstlerische und tänzerische Aspekte (z.B. wir traditionell Musik dabei gespielt), als dass es kampfsportliche Aspekte enthält.

Bullshit. Diese Beschreibung verkennt den Zusammenhang zwischen Musik, Tanz und Kampf im Capoeira. Traditionelle Formen (sprich: Angola) sind vll weit weniger spektakulär (weil auf sinnlose Akrobatikscheiße weitgehend verzichtet wird), aber im Straßenkampf deswegen nicht weniger effektiv. Eher sogar mehr. In der Roda ist das für den Laien leider nur schwer erkennbar. Vor allem, wenn man nur die akrobatik-, bzw. poserlastigen Videos kennt.

[edit]
Es tut mir übrigens leid, liebster Reverend, dass ich mich zu dem losen Ende unserer Diskussion in diesem Topic noch immer nicht geäußert habe.
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Zuletzt bearbeitet von ConflictZero am Fr Apr 08, 2011 3:24 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Neonatizid
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 3:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

macht hier jemand wrestling?
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Uilliam
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Beiträge: 2618

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 6:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich bin jetzt seit 5 Jahren im Aikido dabei (eigentlich nur 4 insgesamt 1 Jahr Verletzungspausen) und durfte feststellen, dass es zum einen auf den Stil/die Schule ankommt und zum anderen Aikido im Training zwar schön viele Schnörkel und alles hat, aber wenn man den Kram dann mal intus hat und auf der Straße anwendet nach der Hälfte schon Schluss ist. Es sei denn dein Gegenüber kämpft im Bruce Willis-Stil. (Oh ich hab nen offenen Bruch und meine Hand baumelt nur noch an ein paar Sehnen und Hautfetzen...Wayne).

Sehr schön finde ich beim Aikido, dass man auf dieses "Beherrsche die Situation" (durch körperliche Überlegenheit oder sonstwas) eigentlich kaum Wert legt, es geht eher darum sich der Situation anzupassen und nur mit dem zu kämpfen was man bekommt. Sowas resultiert dann auch gerne darin, dass man ne halbe Stunde lang rumsteht, den Angreifer in einem Hebel hat aber nicht weitermacht, da der werte Angreifer verblüfft ist und nichts mehr gibt. Oder aber, dass man jemanden mit einem relativ harmlosen Eingang zu nem Wurf beinahe umbringt, da man zu viel bekommt.

Ich brauch ein neues Senfglas...
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Broco
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 6:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Broco hat Folgendes geschrieben:
Naja, Capoeira ist ja keine Kampfsportart, sondern eine Kampfkunst bzw. Kampftanz und beinhaltet mehr künstlerische und tänzerische Aspekte (z.B. wir traditionell Musik dabei gespielt), als dass es kampfsportliche Aspekte enthält.

Bullshit. Diese Beschreibung verkennt den Zusammenhang zwischen Musik, Tanz und Kampf im Capoeira. Traditionelle Formen (sprich: Angola) sind vll weit weniger spektakulär (weil auf sinnlose Akrobatikscheiße weitgehend verzichtet wird), aber im Straßenkampf deswegen nicht weniger effektiv. Eher sogar mehr. In der Roda ist das für den Laien leider nur schwer erkennbar. Vor allem, wenn man nur die akrobatik-, bzw. poserlastigen Videos kennt.


Auch Angola-Capoeira ist traditionell eher künstlerisch denn kämpferisch.
Damit meine ich nicht, dass es nichts mit kämpfen zu tun hat (auch nicht mit dem Kommentar davor).
Es ist halt einfach nicht eine auf schnelle Ausschaltung des Gegners ausgerichtete Kampfkunst, sondern ist eher spielerisch denn gewalttätig.
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 7:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Angola/Capoeira wurde entwickelt, um sich hinterlistig und nicht im offenen Kampf - das muss ich zugeben - gegen die Kolonialherren zu wehren. Die Tücke und die taktische Komponente steht hier sehr viel mehr im Vordergrund, als in anderen Kampfarten.
Die Sklaven - hauptsächlich die entflohenen - haben Capoeira definitiv nicht aus ästhetischen Gründen entwickelt.
Auch Musik und Tanz befindet sich nicht aus ästhetischen Gründen im Capoeira.

Capoeira ist in der ursprünglichen Form darauf ausgerichtet den Gegner möglichst hinterrücks auszuschalten.

(Ich räume ein, dass sich die Kampfkunst in Brasilien seit der Legalisierung in den 30ern ziemlich verwässert hat und viele Elemente ihre Bedeutung in aktuellen Praktiken verloren haben - aber in ihrem Ursprung sind sie vorhanden und sollten nicht unterschätzt werden)

[edit]
Das Capoeira als eher spielerisch angesehen wird, liegt an der Trainingform, die in den alten Tagen praktiziert wurde. Wenn man sich aber den Ausschuss in den brasilianischen Slums anschaut, wie viele schon früh aufhören müssen, weil sie sich die Gelenke kaputt machen, wird vll eher ein Verständnis dafür bekommen, was Capoeira wirklich ist.
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 8:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Frankfurter Abadá-Szene


Was ist das?
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 9:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Angola/Capoeira wurde entwickelt, um sich hinterlistig und nicht im offenen Kampf - das muss ich zugeben - gegen die Kolonialherren zu wehren. Die Tücke und die taktische Komponente steht hier sehr viel mehr im Vordergrund, als in anderen Kampfarten.
Die Sklaven - hauptsächlich die entflohenen - haben Capoeira definitiv nicht aus ästhetischen Gründen entwickelt.
Auch Musik und Tanz befindet sich nicht aus ästhetischen Gründen im Capoeira.

Capoeira ist in der ursprünglichen Form darauf ausgerichtet den Gegner möglichst hinterrücks auszuschalten.

(Ich räume ein, dass sich die Kampfkunst in Brasilien seit der Legalisierung in den 30ern ziemlich verwässert hat und viele Elemente ihre Bedeutung in aktuellen Praktiken verloren haben - aber in ihrem Ursprung sind sie vorhanden und sollten nicht unterschätzt werden)

[edit]
Das Capoeira als eher spielerisch angesehen wird, liegt an der Trainingform, die in den alten Tagen praktiziert wurde. Wenn man sich aber den Ausschuss in den brasilianischen Slums anschaut, wie viele schon früh aufhören müssen, weil sie sich die Gelenke kaputt machen, wird vll eher ein Verständnis dafür bekommen, was Capoeira wirklich ist.


Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, er hat mich um einiges an Wissen bereichert.


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:

3 Jahre. Bei meiner sprunghaften, wenig fokussierten Art ne ziemlich lange Zeit. Meiner Trainer ist übrigens groß und kräftig und war wohl in der Frankfurter Abadá-Szene relativ erfolgreich.


>1,90 m >100 kg?


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Sehe ich anders. Allerdings stimme ich zu, dass MMA für Capoeristas, die es wirklich drauf haben nicht wirklich attraktiv ist. Das sehe ich eher als Grund, weswegen es so selten vertreten ist. Man muss es sehr sehr lange (und am besten auf den Straßen Brasiliens) trainieren, um mit Kampfkünsten mithalten zu können, die schnelleren Erfolg versprechen (z.B. Thai-Boxen). Wer die Bedeutung der Bewegungen im Capoeira erfasst hat, kann es imho sehr gut mit einem MMA-Kämpfer aufnehmen.
Ich muss übrigens zugestehen, dass in der SlowMo von dem Video deutlich wird, dass die Bewegungen des Capoeirista ziemlich unsauber sind. Bei einem ernsthaften Gegner, der die Schwachpunkte kennt, hätte er kaum eine Chance gehabt.


In Bezug auf letzteres, da stimme ich zu, denn das sieht man. Ersteres war mir nicht bewusst, klingt jedoch logisch.


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:

Es tut mir übrigens leid, liebster Reverend, dass ich mich zu dem losen Ende unserer Diskussion in diesem Topic noch immer nicht geäußert habe.


Kein Anstoß genommen.

@Necron: Unterstützung der brasilianischen Kultur, nehme ich an.

Ja, Brasilien ist ein interessantes Land mit interessanten Kampfsportarten. Ich kenn da mittlerweile schon einige Leute...
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 10:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:

3 Jahre. Bei meiner sprunghaften, wenig fokussierten Art ne ziemlich lange Zeit. Meiner Trainer ist übrigens groß und kräftig und war wohl in der Frankfurter Abadá-Szene relativ erfolgreich.


>1,90 m >100 kg?

Ja und ja.

[edit]
Necron99: Hab da was in meinem Gedächtnis durcheinandergebracht: Abadá ist eine... sowas wie ein weltweiter Verein. In FFM hatte (oder hat - ich bin da nicht mehr so auf dem Stand) die Abadá-Szene den Ruf sehr schnell und sehr aggressiv zu spielen. Ich selbst habe da aber nie trainiert.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 11:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:

3 Jahre. Bei meiner sprunghaften, wenig fokussierten Art ne ziemlich lange Zeit. Meiner Trainer ist übrigens groß und kräftig und war wohl in der Frankfurter Abadá-Szene relativ erfolgreich.


>1,90 m >100 kg?

Ja und ja.


Ganz schön mächtig für'n Brasilianer. Aber da gibt es erstaunlich viele großgewachsene, hellhäutige und vor allem fette Menschen, sollte man gar nicht glauben.

Für mich wär Capoeira nix, glaube ich. Weiß nicht, hatte noch nie die Gelegenheit, es herauszufinden.

Mich würden hingegen die "fiktiven" Kampfsportarten Teräs Käsi und Echani Martial Arts interessieren (bekannt aus Star Wars), und ob die jemand tatsächlich für die Praxis umgesetzt hat.

Ich meine viele Waffen, Kulturattribute und Technikdingsi aus Star Wars existieren wirklich oder wurden funktionsfähig "realisiert".

Schließlich gibt es einiges an militärisch ausgebildetem Personal, Kampfsportler, Sniper, Piloten etc., die SW gutfinden und versuchen, liebgewonnene "Kulturartikel" in die Realität umzusetzen (USMC Scout Sniper usw.)

Teräs Käsi erinnert mich persönlich ein wenig an Pencak Silat, wohingegen Echani Fighting eher an eine Kombination aus Stilen wie Choi Li Fut oder auch Hwarang Do erinnert mit seinen Waffenformen.

Wobei mich persönlich Choi Li Fut ziemlich reizen würde oder die Waffenformen des Silat, vor allem "Kris", "Parang" oder "Batang".
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