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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 4:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die willkommene Möglichkeit zur Umsetzung der Vermeidungstaktik!

in media res: Ich denke nicht, dass man als "alter Hase" unbedingt so geradlinig denkt, bzw. denken muss. Hast du sicherlich nicht behaupten wollen, aber ich möchte den Punkt noch stärker machen.
Auf viele trifft das wahrscheinlich zu. Ein prototypischer Karateka wird nach 30 Jahren Training wahrscheinlich so im Tunnelblick seiner Technik stehen, dass er sich schwer offen für neue Lösungsstrategien zeigt. Ob nun gewollt, oder nicht. Das liegt aber nur bedingt an der Kampfkunst an sich. Sicher ist Karate sehr statisch und in sich abgeschlossen - was es angreifbar macht und spontane, kreative Reaktionen ziemlich unmöglich. Man wird vorhersehbar dadurch.
Aber die Essenz der Offenheit liegt im Individuum. Wenn sich der Schüler (oder auch Meister) immer bewusst ist, dass die Realität nicht in endliche Muster und Formen gebracht werden kann, wird er auch offen bleiben für Veränderungen.
Die Evolution macht auch vor den Kampfstilen nicht halt - wie du ja bereits vollkommen zutreffend festgestellt hast.
Dementsprechend halte ich es nicht für primär wichtig einen Kampfstil über viele Jahre hinweg zu trainieren, sondern dass, was im Vordergrund stehen muss, um es zur Vollendung zu bringen, ist das Training des Geistes. In Form von Anpassungsfähigkeit, die Gabe sich auf neue Situationen, ungewohnten, untrainierten Reaktionen sofort einstellen zu können.
Schließlich sind die schlimmsten Gegner diejenige, die dir in der Straße begegnen und keinen Kampfsport machen. Sie sind unberechenbar.

Ich denke der beste Kampfstil ist tatsächlich derjenige, der sich der eigenen Persönlichkeit anpasst und ihr den Freiraum lässt, die sie braucht. Die Parallelen zu Bruce Lee sind kein Zufall.
Nehmen wir doch die Anekdote von Hayashizaki Shigenobu, wie er einen Gegner statt mit dem Katana mit einem Paddel besiegt. Er löste sich von den Dogmen seines Stils und integrierte seinen Kampfstil in sein Weltbild. Die Auflösung der Technik in den gewohnten Bereichen des Lebens kann man nicht beigebracht bekommen. Den Überblick über die Situation kann man doch nur meistern, wenn sie nicht mehr so streng kategorisiert ist.

Es lässt sich ja seither ein Trend zu solchen Kampftechniken sehen. Die Innovation ließ die alten Strukturen sich immer auflösen und/oder in Frage stellen. Wieder zusammengefügt wurden sie dann von denen, die es nicht "durchgeholt" haben.

Ich stimme dir zu, das ich bisher kaum Leute getroffen habe, die eine solche Philosophie verfolgen. Sie ist nicht fassbar und unheimlich anstrengend/zeitaufwändig.

Vorsichtig sollte man wohl immer sein. Aber wenn man den Fokus darauf legt, sich selbst und seinen Körper kennenzulernen, sollte man relativ routiniert darin sein, zu erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen. Oder etwa nicht?
Geduld ist übrigens die beste Lehrmeisterin für saubere Techniken.

Zu dumm, dass ich kein Kampfsport mache und vollkommen unbedarft bin. Ich hoffe, du verzeihst mir mein laienhaftes Gerede. Ich weiß es nicht besser. Wink
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 4:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Laughing

Guter Beitrag.

P.S.: Ist es eigentlich Zufall, daß Du und Eberhardine immer gleichzeitig online zu sein scheint?
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 4:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich und wer? Diese Korrelation scheint mir vollkommen zufällig zu sein.
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 4:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Den Überblick über die Situation kann man doch nur meistern, wenn sie nicht mehr so streng kategorisiert ist.

Ich glaube der Satz ist tatsächlich so unpräzise, dass ich mich auch weiterhin davor drücken muss, richtig zu arbeiten: Den Überblick über eine Sitation zubehalten, d.h. die Situation zu kontrollieren und zu beherrschen, ist eine Fähigkeit, welche man ausschließlich dann zur Meisterschaft bringen kann, wenn man tatsächlich nicht nur verstanden, sondern begriffen hat, was es bedeutet, das Kategorien kontingenter Natur sind.
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 6:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Danke für die willkommene Möglichkeit zur Umsetzung der Vermeidungstaktik!


Gern geschehen.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
in media res: Ich denke nicht, dass man als "alter Hase" unbedingt so geradlinig denkt, bzw. denken muss. Hast du sicherlich nicht behaupten wollen, aber ich möchte den Punkt noch stärker machen.


Wollte ich tatsächlich nicht behaupten.


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Auf viele trifft das wahrscheinlich zu. Ein prototypischer Karateka wird nach 30 Jahren Training wahrscheinlich so im Tunnelblick seiner Technik stehen, dass er sich schwer offen für neue Lösungsstrategien zeigt. Ob nun gewollt, oder nicht. Das liegt aber nur bedingt an der Kampfkunst an sich. Sicher ist Karate sehr statisch und in sich abgeschlossen - was es angreifbar macht und spontane, kreative Reaktionen ziemlich unmöglich. Man wird vorhersehbar dadurch.


Das mag auf die breitensportlichen Aspekte der traditionellen Grundstilrichtungen (Shotokan, Goju-Ryo, Wado-Ryu, Shito-Ryu) beispielsweise im Karate (da Du ja zufälliger- und passenderweise gerade auf Karate eingegangen bist) vereinzelt sicher zutreffen (obgleich ich auch hier vorsichtig mit Verallgemeinerungen wäre), fällt meines Erachtens jedoch flach, wenn es um die "weiterentwickelten" (und da bewegt man sich rhetorisch auf dünnem Eis) dem Wettkampf und der Verwendung in "realistischen" Kampfsituationen angepassten Vollkontakt-Stilrichtungen wie Kyokushinkai und Seidokaikan (als Ausgangsformen), Shidokan, World Oyama Karate etc. mit Fokus bspw. auf die K1-Tournaments als Basis und der fortschreitenden Konvertierung zum Einsatz bspw. bei MMA geht, bei dem auch grappling, holds, locks und ähnliche Techniken eine Rolle spielen dürfen. Karate wird "straßenfähig". Wink

Natürlich wird auch in diesen Bereichen der traditionelle Aspekt von Karate immer noch sehr stark betont. Verzeih mir mein etwas borniert klingendes Herumreiten auf den Prinzipien von Karate. Wink

Trotz seiner naturgegebenen Limitationen darf man ruhig klarstellen, daß Karate-do kein Kampfsportrelikt für spießige und angepasste Vereinsmeier sein muß/sollte.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Aber die Essenz der Offenheit liegt im Individuum. Wenn sich der Schüler (oder auch Meister) immer bewusst ist, dass die Realität nicht in endliche Muster und Formen gebracht werden kann, wird er auch offen bleiben für Veränderungen.
Die Evolution macht auch vor den Kampfstilen nicht halt - wie du ja bereits vollkommen zutreffend festgestellt hast.
Dementsprechend halte ich es nicht für primär wichtig einen Kampfstil über viele Jahre hinweg zu trainieren, sondern dass, was im Vordergrund stehen muss, um es zur Vollendung zu bringen, ist das Training des Geistes. In Form von Anpassungsfähigkeit, die Gabe sich auf neue Situationen, ungewohnten, untrainierten Reaktionen sofort einstellen zu können.


Vollkommen richtig, aber wo liegt der Widerspruch? Ohne jahre-, jahrzehntelanges Training kann ein bestimmter Kampfstil nicht beherrscht werden - zumindest nicht, wenn es beispielsweise um die traditionellen Budostile geht. Aber - ich verstehe natürlich, worauf Du hinauswillst. Das geistige Training steht im Vordergrund, auch meiner Meinung nach. Und um eine gewisse Flexibilität, geistig und körperlich beim Trainierenden zu erreichen, ist (wie ich sagte) Crosstraining von Vorteil. Neue Trainingsreize, neue Einflüsse, damit Verstand und Körper nicht spröde werden.

Anpassungsfähigkeit und geistige Offenheit sind für mich von je her unabdingbare Charakteristika eines passionierten Kämpfers. Dem wird jedoch keinesfalls Rechnung getragen durch mangelnden Fokus.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Schließlich sind die schlimmsten Gegner diejenige, die dir in der Straße begegnen und keinen Kampfsport machen. Sie sind unberechenbar.


Jo.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Ich denke der beste Kampfstil ist tatsächlich derjenige, der sich der eigenen Persönlichkeit anpasst und ihr den Freiraum lässt, die sie braucht. Die Parallelen zu Bruce Lee sind kein Zufall.
Nehmen wir doch die Anekdote von Hayashizaki Shigenobu, wie er einen Gegner statt mit dem Katana mit einem Paddel besiegt. Er löste sich von den Dogmen seines Stils und integrierte seinen Kampfstil in sein Weltbild. Die Auflösung der Technik in den gewohnten Bereichen des Lebens kann man nicht beigebracht bekommen. Den Überblick über die Situation kann man doch nur meistern, wenn sie nicht mehr so streng kategorisiert ist.


Ich danke Dir für diese kleine Anekdote, lieber Conflict. Wink


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Es lässt sich ja seither ein Trend zu solchen Kampftechniken sehen. Die Innovation ließ die alten Strukturen sich immer auflösen und/oder in Frage stellen. Wieder zusammengefügt wurden sie dann von denen, die es nicht "durchgeholt" haben.

Ich stimme dir zu, das ich bisher kaum Leute getroffen habe, die eine solche Philosophie verfolgen. Sie ist nicht fassbar und unheimlich anstrengend/zeitaufwändig.


Nein, sie ist in der von Dir angeregten Form nicht realisierbar, da zu undefiniert.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Vorsichtig sollte man wohl immer sein. Aber wenn man den Fokus darauf legt, sich selbst und seinen Körper kennenzulernen, sollte man relativ routiniert darin sein, zu erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen. Oder etwa nicht?
Geduld ist übrigens die beste Lehrmeisterin für saubere Techniken.


Sehr schön konstatiert, mein Lieber. Sehr schön.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Zu dumm, dass ich kein Kampfsport mache und vollkommen unbedarft bin. Ich hoffe, du verzeihst mir mein laienhaftes Gerede. Ich weiß es nicht besser. Wink


Nicht doch so bescheiden. Du hast es doch beileibe nicht nötig. Smile

Was meinen anderen Beitrag angeht - sicher trügt mich meine Beobachtungsgabe. Cool
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Necron99
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 02, 2011 8:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Necron99 hat Folgendes geschrieben:
Systema wäre eine Option für mich wird aber in Deutschland wohl selten unterrichtet.

Wenn du nicht in einem Ballungsraum wohnst, wirst du da wirklich kaum Chancen haben. Dafür scheinen mir die wenigen Schulen, die es gibt, auch was leisten zu können.
Mein Eindruck war bisher immer - und ich sage das als einfacher Laie mit ungeübtem Auge -, dass sich Systema und Krav Maga eher für Menschen eignet, die bereits Kampfsporterfahrung haben. Und in dem Fall kann man sicher auch bei einem der vielen Workshops einen angenehmen, weil wirkungsvollen, Nutzen ziehen.

Will man richtig einsteigen, ist so ein einfacher "Workshop" natürlich nicht die richtige Wahl. Klaro...


Jo da hast du Recht Systema Schulen in Deutschland sind wirklich Mau, die nächste für mich wäre in Stuttgart.

Das Krav Maga sich eher für Leute mit Kampfsporterfahrung eignet würde ich so nicht sagen, wenn man bereits eine mitbringt ist das eventuell positiv vorausgesetzt man ist nicht wie bereits geschrieben darin versteift ein Buch über militärischen Nahkampf das ich gelesen habe sagt auch gleich zu Beginn das man einem erfahrenen XY Kampfsportler keinen militärischen Nahkampf beibringen soll da es eher kontraproduktiv ist (er kann ja schon was) und ihn nur durcheinander bringt. Krav Maga ist ein militärische Kampf ohne "Schnik Schnak" und da das Militär auf funktion und nicht auf Aussehen setzt ist es imho einfacher als Bspw. Kung Fu.

Ich denke es ist auch vorausgesetzt warum man es überhaupt erlernen will. In meinem Fall ist es wie gesagt einmal die Fitness und natürlich aus dem Grund lieber haben und nicht brauchen als andersrum. KM ist nunmal ein "dreckiger" Nahkampf ohne große Choreographie oder sonst was und das möchte ich den ein kluger Mann namens Mr. Miyagi hat eins gesagt "Ich kämpfen um Leben nicht für Punkte"
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Spectre
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 04, 2011 3:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst mal muß ich sagen, daß ich gerade diesen Thread höchst spannend finde!

Endlich mal eine Diskussion über Kampfkünste die nicht in "Alter, ich mach Dich sowas von platt!" endet!

Absolut richtig! Wenn man eine Kampfkunst betreibt, sollte man das auch meiner Ansicht nach in erster Linie der Philosophie wegen tun und nicht, um anderen möglichst kunstvoll die Kauleiste zu rearrangieren.
Ich denke, als schönes Beispiel kann man da Tai Chi anführen. Es ist, wenn man es traditionell betrachtet, eigentlich "nur" eine Meditationsform, aber man KANN sowas ja auch schnell ausführen, wie Jet Li mal sehr eindrucksvoll demonstrierte.

Natürlich gibt es, wie Necron schrieb, heutzutage einige militärische Nahkampf-Arten, die ohne Umchweife darauf ausgelegt sind, einen Gegner sofort zu Fall zu bringen und auf den ganzen Schnick Schnack verzichten.
Falls Ihr zufällig mal die Specials zu "Batman Begins" gesehen habt... da haben zwei amerikanische Brüder wiederum eine neue Kampfkunst entwickelt (natürlich schon Jahre vor dem Film"" die dann von den Produzenten für Batman übernommen wurde, so von wegen Effektivität und so.

@conflict: Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, aber diese Anekdote über das Paddel, die Du da erwähntest, die kenne ich aus der Biographie von Miyamoto Musashi und der wurde als Shinmen Musashi geboren (der Name war eigentlich länger, aber ich krieg ihn nicht mehr zusammen), sein Spitzname in der Jugend war Bennosuke.
Und die Paddelanekdote wird am Ende des Buches erzählt, als er sich mit seinem langjährigen Rivalen, Sasaki Kojiro, zu einem Duell auf einer Insel verabredet hatte und auf dem Weg dahin ein Ersatzruder zu einem groben Holzschwert, also Bokken, schnitzte.
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 04, 2011 6:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast natürlich vollkommen recht. Die Anekdote wird über den Autor vom "Buch der 5 Ringe" erzählt und nicht vom Begründer des Iaido. War alles aus dem Gedächtnis und da habe ich die beiden leider falsch zusammengewürfelt.

mea culpa

[edit]
Allerdings sagt mir meine Erinnerung, dass er sich den Bokken nicht "schnitzen" konnte, da er zu dem "Meeting" zu spät kam. Nämlich mit einem Ruderboot.

[edit2]
Ich muss dringend mal die Quelle meiner Erinnerung prüfen... Hab das Buch der 5 Ringe hier rumliegen, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich die Anekdote daher habe.
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 04, 2011 6:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:

Trotz seiner naturgegebenen Limitationen darf man ruhig klarstellen, daß Karate-do kein Kampfsportrelikt für spießige und angepasste Vereinsmeier sein muß/sollte.

Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hätte konsequenterweise dem Karate in allen seinen Formen den Evolutionsrahmen zugestehen sollen, den ich später aus der Herrenhandtasche gezaubert habe.

Zitat:
Vollkommen richtig, aber wo liegt der Widerspruch? Ohne jahre-, jahrzehntelanges Training kann ein bestimmter Kampfstil nicht beherrscht werden - zumindest nicht, wenn es beispielsweise um die traditionellen Budostile geht. Aber - ich verstehe natürlich, worauf Du hinauswillst. Das geistige Training steht im Vordergrund, auch meiner Meinung nach. Und um eine gewisse Flexibilität, geistig und körperlich beim Trainierenden zu erreichen, ist (wie ich sagte) Crosstraining von Vorteil. Neue Trainingsreize, neue Einflüsse, damit Verstand und Körper nicht spröde werden.

Ich widerspreche nur leicht. Der Kampfstil ist nicht das, was jahre-, jahrzehntelang trainiert wird - das Gefühl für den Körper, das Gefühl für präzise Bewegungen wird trainiert. Der Stil ist nur das Vehikel für diese Sachen: Beherrschung des Körpers und des Geistes.
Aus dem Grund halte ich von "Stilen" auch nicht besonders viel. Sie laden eben dazu ein, sich Scheuklappen anzulegen. Sie fördern die Präzision, auch im Sinne der Effektivität, der Körperbewegungen - so, wie mir eine Bauanleitung dabei hilft, den Schrank aufzubauen. Die Einschränkung stößt mich trotzdem ab und macht skeptisch.
Dem willst du mit Crosstraining entgegenwirken. Ob das klappt, kann ich nicht beurteilen. Ich finde das Ausgleichen von Nachteilen problematisch, wenn die Möglichkeiten, keine Nachteile einzubinden noch nicht völlig ausgeschöpft erscheinen.



Zitat:
Anpassungsfähigkeit und geistige Offenheit sind für mich von je her unabdingbare Charakteristika eines passionierten Kämpfers. Dem wird jedoch keinesfalls Rechnung getragen durch mangelnden Fokus.

Exakt.


Zitat:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Ich denke der beste Kampfstil ist tatsächlich derjenige, der sich der eigenen Persönlichkeit anpasst und ihr den Freiraum lässt, die sie braucht. Die Parallelen zu Bruce Lee sind kein Zufall.
Nehmen wir doch die Anekdote von Hayashizaki Shigenobu, wie er einen Gegner statt mit dem Katana mit einem Paddel besiegt. Er löste sich von den Dogmen seines Stils und integrierte seinen Kampfstil in sein Weltbild. Die Auflösung der Technik in den gewohnten Bereichen des Lebens kann man nicht beigebracht bekommen. Den Überblick über die Situation kann man doch nur meistern, wenn sie nicht mehr so streng kategorisiert ist.


Ich danke Dir für diese kleine Anekdote, lieber Conflict. Wink

Gibs zu: Du wusstest, dass ich mich im Namen vertan habe. Wink


Zitat:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Es lässt sich ja seither ein Trend zu solchen Kampftechniken sehen. Die Innovation ließ die alten Strukturen sich immer auflösen und/oder in Frage stellen. Wieder zusammengefügt wurden sie dann von denen, die es nicht "durchgeholt" haben.

Ich stimme dir zu, das ich bisher kaum Leute getroffen habe, die eine solche Philosophie verfolgen. Sie ist nicht fassbar und unheimlich anstrengend/zeitaufwändig.


Nein, sie ist in der von Dir angeregten Form nicht realisierbar, da zu undefiniert.

Es wird den Nebel vielleicht nicht lichten, aber ich versuche es in der Eile mit folgender Analogie: Wenn Wittgenstein innovativ war, indem er festgefahrene Dogmen löste, so kehrte Davidson in einer scheinbaren Weiterentwicklung (Der Sprachphilosophie; nicht Wittgensteins Philosophie) wieder zu jenen Dogmen zurück. Ich bin grad inhaltlich zu fokussiert, als das mir ein besseres Beispiel einfällt. Bei Gelegenheit dazu mehr.


Zitat:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Zu dumm, dass ich kein Kampfsport mache und vollkommen unbedarft bin. Ich hoffe, du verzeihst mir mein laienhaftes Gerede. Ich weiß es nicht besser. Wink


Nicht doch so bescheiden. Du hast es doch beileibe nicht nötig. Smile

Ich werde diese Aussage korrigieren, sobald ich die Zeit und Muse gefunden habe, mich eingehend mit JKD zu bschäftigen. Und zwar mit Geist und Körper. Wink


Zitat:
Was meinen anderen Beitrag angeht - sicher trügt mich meine Beobachtungsgabe. Cool

Das wird es sein. Exclamation
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 04, 2011 10:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hätte konsequenterweise dem Karate in allen seinen Formen den Evolutionsrahmen zugestehen sollen, den ich später aus der Herrenhandtasche gezaubert habe.


Kein Anstoß genommen.

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:

Ich widerspreche nur leicht. Der Kampfstil ist nicht das, was jahre-, jahrzehntelang trainiert wird - das Gefühl für den Körper, das Gefühl für präzise Bewegungen wird trainiert. Der Stil ist nur das Vehikel für diese Sachen: Beherrschung des Körpers und des Geistes.
Aus dem Grund halte ich von "Stilen" auch nicht besonders viel. Sie laden eben dazu ein, sich Scheuklappen anzulegen. Sie fördern die Präzision, auch im Sinne der Effektivität, der Körperbewegungen - so, wie mir eine Bauanleitung dabei hilft, den Schrank aufzubauen. Die Einschränkung stößt mich trotzdem ab und macht skeptisch.
Dem willst du mit Crosstraining entgegenwirken. Ob das klappt, kann ich nicht beurteilen. Ich finde das Ausgleichen von Nachteilen problematisch, wenn die Möglichkeiten, keine Nachteile einzubinden noch nicht völlig ausgeschöpft erscheinen.


Ich fürchte, ich kann Dir noch immer nicht folgen. Vermutlich bin ich nicht visionär genug und einfach zu sehr der staubtrockene Bürokrat, der ich sein könnte. Du schlägst also vor, Kampfstile konsequent aufzulösen und rätst jedem Kämpfer, sich selbst neue Kampftechniken auszudenken, oder wie darf ich das verstehen? Wie sollte man ohne eine bestimmte Grundschule, ohne eingeübte Techniken und Kombinationen in der Lage sein, effektiv unbewaffnet zu kämpfen? Tut mir leid, vielleicht denke ich zu einseitig, aber wo übersehe ich da den Schlüssel? Meine Ansicht: Ein Stil muß sitzen, und darauf lässt sich aufbauen. Nicht zuviel Mischmasch, nicht zuviel Einschränkung. Wie man genau vorgeht soll natürlich individuell unterschiedlich bleiben und hängt vom Kämpfertyp ab. Man kann natürlich gerne mehrere Stile parallel trainieren, vor allem ab einem bestimmten Erfahrungsniveau.




ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Ich denke der beste Kampfstil ist tatsächlich derjenige, der sich der eigenen Persönlichkeit anpasst und ihr den Freiraum lässt, die sie braucht. Die Parallelen zu Bruce Lee sind kein Zufall.
Nehmen wir doch die Anekdote von Hayashizaki Shigenobu, wie er einen Gegner statt mit dem Katana mit einem Paddel besiegt. Er löste sich von den Dogmen seines Stils und integrierte seinen Kampfstil in sein Weltbild. Die Auflösung der Technik in den gewohnten Bereichen des Lebens kann man nicht beigebracht bekommen. Den Überblick über die Situation kann man doch nur meistern, wenn sie nicht mehr so streng kategorisiert ist.


Ich danke Dir für diese kleine Anekdote, lieber Conflict. Wink

Gibs zu: Du wusstest, dass ich mich im Namen vertan habe. Wink


Nein, wusste ich nicht. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht. Ich erinnere mich leider ebensowenig an jede Anekdote aus irgendeinem Buch, wie ich den Namen jedes einzelnen Daimyo zu Beginn der Schlacht von Sekigahara und damit der Tokugawa-Ära im feudalen Japan aufzählen könnte. Ich bin mir zwar beinahe sicher, daß sie nicht im "Go Rin No Sho" steht, kann jedoch sein, daß ich mich täusche. Lange her, seit ich die Schriften Musashis zum letzten Mal gelesen habe. Wozu sich darüber auch Gedanken machen. Wir sind hier ja nicht bei "Showdown In Little Tokyo", auch wenn ich mindestens so cool bin wie Dolph Lundgren (in jungen Jahren *kicher*).


ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
Es lässt sich ja seither ein Trend zu solchen Kampftechniken sehen. Die Innovation ließ die alten Strukturen sich immer auflösen und/oder in Frage stellen. Wieder zusammengefügt wurden sie dann von denen, die es nicht "durchgeholt" haben.

Ich stimme dir zu, das ich bisher kaum Leute getroffen habe, die eine solche Philosophie verfolgen. Sie ist nicht fassbar und unheimlich anstrengend/zeitaufwändig.


Nein, sie ist in der von Dir angeregten Form nicht realisierbar, da zu undefiniert.

Es wird den Nebel vielleicht nicht lichten, aber ich versuche es in der Eile mit folgender Analogie: Wenn Wittgenstein innovativ war, indem er festgefahrene Dogmen löste, so kehrte Davidson in einer scheinbaren Weiterentwicklung (Der Sprachphilosophie; nicht Wittgensteins Philosophie) wieder zu jenen Dogmen zurück. Ich bin grad inhaltlich zu fokussiert, als das mir ein besseres Beispiel einfällt. Bei Gelegenheit dazu mehr.


Ich stehe immer noch auf dem Schlauch. Liegt vielleicht daran, daß mein Körper gerade mit Testosteron überschwemmt wird, unpräzise ausgedrückt.
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Asspirin
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 1:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hab mal 2 Jahre Aikido gemacht
dann so 2-3 Jahre lang Wu Shu (Kung Fu)
dann ungefähr 2 Jahre lang Wing Tsun (kann ich nur von abraten)
Jetzt mach ich seit ein paar Jahren (leider mit Unterbrechungen) MMA, Brazilian Jiu Jitsu und Thaiboxen.

Zwischendurch mach ich auch immer mal wieder Judo und andere Sachen, weil ich da Kontakte hab Smile

An der Diskussion hier beteilige ich mich jetzt nicht, das habe ich alles schon hinter mir Very Happy

Übrigens mal meine Empfehlungen für Leute die was für Selbstverteidigung suchen: Krav Maga oder Boxen. Judo ist auch nicht übel. Krav Maga, weil Stressituationen in den meisten Schulen fester Bestandteil des Trainings sind und weil ein kühler Kopf in unverhofften Stressituationen die beste Waffe ist. Und Boxen... Naja, die älteste Kampfkunst der Welt Wink Für Frauen ist Brazilian Jiu Jitsu noch ne ziemlich sinnvolle Sache.

Von WT und Konsorten halte ich überhaupt nichts und würde es niemandem empfehlen.
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 9:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, dem stimme ich zu. Diskussionen über "Kampfsport" werden irgendwann genauso redundant und nervig wie Diskussionen über "Blackmetal" oder über "Politik".

Zum Reden ist das Thema allerdings da, und der Conflict hat ein paar interessante Dinge angeregt, die ich nicht verstanden habe und auch jetzt nicht verstehe.

WT finde ich auch Kacke (nicht mein persönliches Ding zumindest), würde überhaupt keinen Wushu-Stil trainieren wollen. Krav Maga wurde bereits auf der vorangegangenen Seite zusammen mit Systema ausgiebig diskutiert. Sehe ich so ein bischen als "Trend"-Geschichte.

Brazilian Jiu-Jitsu, Vale Tudo, Sambo und MMA finde ich begrüßenswert, da realistisch, effizient und gnadenlos anwendbar, allerdings muß man für den schwerpunktmäßigen Bodenkampf ein bestimmter Kämpfertyp sein, denke ich. Persönlich interessant finde ich wie gesagt die Konvertierungen Kyokushin, Seidokaikan und Kickboxen in MMA. Die alten Klopperstile entwickeln sich.
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 9:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Zum Reden ist das Thema allerdings da, und der Conflict hat ein paar interessante Dinge angeregt, die ich nicht verstanden habe und auch jetzt nicht verstehe.

Das geht mir ebenso, aber mir fehlt momentan die Zeit, um eine präzise Darstellung meines Gedankens aufzubauen. Mal abgesehen, dass mir das auch sonst selten gelingt.
Aber ab März sollte mir das gelingen. Ich habe ja auch selber ein Interesse daran, zu erfahren, was ich gemeint habe. hahaha
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 10:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Persönlich interessant finde ich wie gesagt die Konvertierungen Kyokushin, Seidokaikan und Kickboxen in MMA. Die alten Klopperstile entwickeln sich.


Die Kochen ja alle nur mit Wasser. Wenn du dir ein Kyokushin-Duell mit erlaubten Schlägen zum Kopf angucken würdest, oder zwei Wu-Shu'ler beim Sanda oder zwei Kickboxer... sieht alles gleich aus. Warum? Weil es im Kampf nur eine handvoll Techniken gibt, die schnell abrufbar, risikoarm und gleichzeitig effektiv sind. Jede Kampfkunst hat zwar ihre eigene Didaktik und ihre Spezialtechniken, aber in der Praxis kommt das sehr selten zum Ausdruck. Logisch: Schön, wenn ich mit Wurfmessern umgehen kann, aber wenn ich auch ein Gewehr bei mir trage, ist wohl offensichtlich, welche Waffe ich wähle Smile
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 11:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte man die Ausführungen von ConflictZero nicht irgendwie im famosen (wenn auch wahrscheinlich sehr untruen?) Dialog aus Enter the Dragon zusammenfassen?
Zitat:
- What is the highest technique you hope to achieve?
-- To have no technique.

Das, plus die folgenden Aussagen über die Nicht-Existenz eines Ich (bzw., diesen Gedanken weiterverfolgend, des Eins-Werden mit der Umwelt und letztendlich Allem) ist doch eine schicke Sache, kommerzielle Verwendung dieses Konzepts jetzt mal ausgeblendet - oder nicht?
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deadpan
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 11:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Asspirin hat Folgendes geschrieben:
WilhuffTarkin hat Folgendes geschrieben:
Persönlich interessant finde ich wie gesagt die Konvertierungen Kyokushin, Seidokaikan und Kickboxen in MMA. Die alten Klopperstile entwickeln sich.


Die Kochen ja alle nur mit Wasser. Wenn du dir ein Kyokushin-Duell mit erlaubten Schlägen zum Kopf angucken würdest, oder zwei Wu-Shu'ler beim Sanda oder zwei Kickboxer... sieht alles gleich aus. Warum? Weil es im Kampf nur eine handvoll Techniken gibt, die schnell abrufbar, risikoarm und gleichzeitig effektiv sind. Jede Kampfkunst hat zwar ihre eigene Didaktik und ihre Spezialtechniken, aber in der Praxis kommt das sehr selten zum Ausdruck. Logisch: Schön, wenn ich mit Wurfmessern umgehen kann, aber wenn ich auch ein Gewehr bei mir trage, ist wohl offensichtlich, welche Waffe ich wähle Smile


Vollkommen richtig. Deshalb sehen reale Vollkontaktkämpfe nach Wettkampfregeln natürlich relativ "unspektakulär" aus, verglichen mit den stilisierten Kampfkünsten aus Filmen, die mit tatsächlichem Kampf überhaupt nichts zu tun haben.

Mir ging es allerdings eher um die Unterschiede innerhalb der persönlichen Neigungen, welcher Körpertyp bevorzugt welchen Kampfstil.
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malamutee
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BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 11:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

10 Jahre Florett Fechten. Gilt das auch?
Leider seit knapp 4 Jahren nicht mehr wegen Zeitmangel.
Ich fühle richtig wie meine Reaktionen langsamer werden Sad
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ConflictZero
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 09, 2011 1:38 am    Titel: Antworten mit Zitat

SonOfOtis hat Folgendes geschrieben:
Könnte man die Ausführungen von ConflictZero nicht irgendwie im famosen (wenn auch wahrscheinlich sehr untruen?) Dialog aus Enter the Dragon zusammenfassen?
Zitat:
- What is the highest technique you hope to achieve?
-- To have no technique.

Ist mir zu simplifiziert. So sehr, dass es falsch wirkt, weil falsche Assoziationen geweckt werden.
Dann doch lieber das "be like water". Denn es suggeriert mehr, dass auch Wasser physikalischen Gesetzen/Prinzipien unterworfen ist und nicht vollkommen zufällig (das verbinde ich mit "ohne Technik") und im luftleeren Raum agiert.
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 09, 2011 10:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ConflictZero hat Folgendes geschrieben:
SonOfOtis hat Folgendes geschrieben:
Könnte man die Ausführungen von ConflictZero nicht irgendwie im famosen (wenn auch wahrscheinlich sehr untruen?) Dialog aus Enter the Dragon zusammenfassen?
Zitat:
- What is the highest technique you hope to achieve?
-- To have no technique.

Ist mir zu simplifiziert. So sehr, dass es falsch wirkt, weil falsche Assoziationen geweckt werden.
Dann doch lieber das "be like water". Denn es suggeriert mehr, dass auch Wasser physikalischen Gesetzen/Prinzipien unterworfen ist und nicht vollkommen zufällig (das verbinde ich mit "ohne Technik") und im luftleeren Raum agiert.

Hm, schade. Verstehe natürlich, was du meinst. Muss ich mir jemand anderes zum spielen suchen Laughing
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 09, 2011 11:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

malamutee hat Folgendes geschrieben:
10 Jahre Florett Fechten. Gilt das auch?
Leider seit knapp 4 Jahren nicht mehr wegen Zeitmangel.
Ich fühle richtig wie meine Reaktionen langsamer werden Sad


gilt.

ab mitte märz werd ich ebenfalls mal fechten antesten (dürfte spannend werden, da ich mich seit etwa 4 monaten nullkommanull sportlich betätigt habe)
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malamutee
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Beiträge: 606

BeitragVerfasst am: Mi Feb 09, 2011 11:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

*Herger* hat Folgendes geschrieben:
malamutee hat Folgendes geschrieben:
10 Jahre Florett Fechten. Gilt das auch?
Leider seit knapp 4 Jahren nicht mehr wegen Zeitmangel.
Ich fühle richtig wie meine Reaktionen langsamer werden Sad


gilt.

ab mitte märz werd ich ebenfalls mal fechten antesten (dürfte spannend werden, da ich mich seit etwa 4 monaten nullkommanull sportlich betätigt habe)


Das kann aber frustrierend sein. Denn bevor du eine Waffe in die Hand bekommst, darfst du erstmal knapp 6 Monate die Beinarbeit erlernen.
Zumindest war das in der Jugend so.
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*Herger*
Schlächtergilde
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Beiträge: 5590

BeitragVerfasst am: Do Feb 10, 2011 12:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

malamutee hat Folgendes geschrieben:
*Herger* hat Folgendes geschrieben:
malamutee hat Folgendes geschrieben:
10 Jahre Florett Fechten. Gilt das auch?
Leider seit knapp 4 Jahren nicht mehr wegen Zeitmangel.
Ich fühle richtig wie meine Reaktionen langsamer werden Sad


gilt.

ab mitte märz werd ich ebenfalls mal fechten antesten (dürfte spannend werden, da ich mich seit etwa 4 monaten nullkommanull sportlich betätigt habe)


Das kann aber frustrierend sein. Denn bevor du eine Waffe in die Hand bekommst, darfst du erstmal knapp 6 Monate die Beinarbeit erlernen.
Zumindest war das in der Jugend so.


jup, ein arbeitskollege hat mich, fies lächelnd, auch schon drauf hingewiesen, daß der ungewohnt tiefe stand bisweilen schon recht anstrengend werden kann (und bei der gelegenheit hab ich dann auch erfahren, daß er in seiner jugendzeit wohl recht erfolgreich im fechtsport war... mit 5 mal pro woche trainieren & solchen scherzen...)

mal abwarten... vielleicht kann mich das fechttraining etwas mehr begeistern, als es beim boxen der fall war (war mir auf dauer zu langweilig).
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agonyandecstasy
Prinzengarde der Metalflirter
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Beiträge: 1205

BeitragVerfasst am: Do Feb 10, 2011 1:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

*Herger* hat Folgendes geschrieben:
malamutee hat Folgendes geschrieben:
*Herger* hat Folgendes geschrieben:
malamutee hat Folgendes geschrieben:
10 Jahre Florett Fechten. Gilt das auch?
Leider seit knapp 4 Jahren nicht mehr wegen Zeitmangel.
Ich fühle richtig wie meine Reaktionen langsamer werden Sad


gilt.

ab mitte märz werd ich ebenfalls mal fechten antesten (dürfte spannend werden, da ich mich seit etwa 4 monaten nullkommanull sportlich betätigt habe)


Das kann aber frustrierend sein. Denn bevor du eine Waffe in die Hand bekommst, darfst du erstmal knapp 6 Monate die Beinarbeit erlernen.
Zumindest war das in der Jugend so.


jup, ein arbeitskollege hat mich, fies lächelnd, auch schon drauf hingewiesen, daß der ungewohnt tiefe stand bisweilen schon recht anstrengend werden kann (und bei der gelegenheit hab ich dann auch erfahren, daß er in seiner jugendzeit wohl recht erfolgreich im fechtsport war... mit 5 mal pro woche trainieren & solchen scherzen...)

mal abwarten... vielleicht kann mich das fechttraining etwas mehr begeistern, als es beim boxen der fall war (war mir auf dauer zu langweilig).


Hm, zwei Freunde von mir betreiben hier in Köln Säbelfechten im Verein...
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Asspirin
Agent Jump
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Beiträge: 3388

BeitragVerfasst am: Do Feb 10, 2011 11:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

*Herger* hat Folgendes geschrieben:
mal abwarten... vielleicht kann mich das fechttraining etwas mehr begeistern, als es beim boxen der fall war (war mir auf dauer zu langweilig).


Wenn du Boxen als langweilig empfunden hast, hast du im falschen Verein trainiert Shocked

Fechten hatte ich mir auch mal überlegt, wird hier im Unisport angeboten. Aber ich hau dann doch lieber direkt drauf. Außerdem hab ich abends so selten ein Florett oder nen Säbel dabei Smile
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deadpan
Gast




BeitragVerfasst am: Do Feb 10, 2011 9:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Asspirin hat Folgendes geschrieben:


Fechten hatte ich mir auch mal überlegt, wird hier im Unisport angeboten. Aber ich hau dann doch lieber direkt drauf. Außerdem hab ich abends so selten ein Florett oder nen Säbel dabei Smile


Ich finde irgendeine Waffenform - gerade auch Schwertkampf (oder Fechten) - recht sinnvoll. Eine traditionelle Form des Kampfes und gut für Körperbeherrschung, Koordination und Disziplin einerseits, andererseits mag sich ja vielleicht irgendwann mal die Gelegenheit ergeben, mit einer Klinge anzutreten. Es kommen bessere Zeiten.

Aber direkt richtig draufzuhauen macht schon ordentlich Spaß, das stimmt. Das stimmt.
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